Nach der Wahl ist vor dem Alltag… oder so ähnlich. Am Montag haben wir unter dem tosenden Applaus der deutschen Medienlandschaft den Anglizismus des Jahres bekannt gegeben. Das geht natürlich am Blogspektrogramm nicht ganz spurlos vorüber.
- Seit der ersten AdJ-Ausgabe ist Bernd Matthies vom TAGESSPIEGEL treuer Wahl-Beobachter. Auch zu Crowdfunding hat er eine sachliche, bodenständige Kritik.
- Die THÜRINGER ALLGEMEINE freut sich über die Wahl von Fracking auf Platz drei, was unser dort zitiertes Jury-Mitglied Kilian zur Stilikone der Anti-Fracking-Bewegung machen wird.
- Zwei amerikanische Wissenschaftler/innen berichten in der NEW YORK TIMES von ihrer Studie darüber, wie boshafte Blogkommentare die Perzeption von Inhalten negativ beeinflussen können.
- Gedanken zum „Weltfrauentag“ (und warum 365 Tage im Jahr Anti-sexistischer Kampftag sein sollte) macht sich Nadine Lantzsch unter „Sprachkritik ist Gesellschaftskritik“ in NEUES DEUTSCHLAND.
- In den USA war Montag ‚National Grammar Day‘ — Gabe Doyle von MOTIVATED GRAMMAR hat aus ihrem Archiv Artikel zur Grammatiknörgelei im Englischen zusammengestellt.
- Zur Entdeckung einer bisher unbekannten Gebärdensprache (Blogspektrogramm 9/2013): ein Pressevideo der UNIVERSITY OF HAWAI’I mit Beispielen aus der Hawaii Sign Language.
- Warum Deutsche mit der Aussprache von squirrel Probleme haben, erzählt Carlos Gussenhoven in der HUFFINGTON POST. ((Tun Sie mir n Gefallen: Verstehen Sie squirrel als Illustrationsbeispiel — und zwingen Sie englischsprachige Menschen, die Ihnen was definitiveres vormachen, sich an Eichhörnchen zu versuchen.))
Bei mir kommt [ˈskwə.ɹəɫ] heraus, wenn ich deren Fauxnetics versuche, in IPA zu übersetzen. Bisher war mein Eindruck allerdings eher [skwɹ̩ɫ̩], zumal ich auch schon ’squirl’ als absichtliche/lustige Falschschreibung gesehen habe. Davon abgesehen, ist Streichholzschächtlchen auch so ein Wort, mit dem man Englischsprecher ärgern kann.
Vor dem Lesen: [skwɪ.ɹɫ̩]. Nach dem Lesen habe ich’s nochmal versucht und war bei [skwɪ.ɹəɫ̩].