Sprachbrocken 1/2013

Von Anatol Stefanowitsch

Ich bin ein wenig ent­täuscht: Da beugt sich ein Ver­lag dem Mei­n­ung­ster­ror der Gut­men­schen und zer­stört unwider­bringich einen bis dato sakrosank­ten Text, ein unverzicht­bares Zeitzeug­nis der deutschen Mytholo­gie, und das deutsche Feuil­leton schweigt. Kein weißer Rit­ter, der zum End­kampf um die Mei­n­ung­shoheit — entschuldigung, Mei­n­ungs­frei­heit (Freud­sche Fehlleis­tung, ist mir so durchgerutscht) bläst, nie­mand, der, wenn er das Abend­land schon nicht vor dem Unter­gang bewahren kann, wenig­stens mit fliegen­den Druck­fah­nen mit ihm untergeht.

[Hin­weis: Der fol­gende Text enthält Beispiele ras­sis­tis­ch­er Sprache.]

Was ist über­haupt geschehen? Set­zen Sie sich lieber, bevor ich es Ihnen sage: Ein Kinder­buchver­lag hat das Wort Negerlein aus einem Buch gestricht­en! Wie die taz berichtet, wird die näch­ste Auflage von Ottfried Preußlers „Die kleine Hexe“ ohne dieses für die deutsche Seele doch so leben­snotwendi­ge Wort auskom­men müssen.

Und was tut die deutsche Medi­en­land­schaft? Sie übern­immt kri­tik­los die handzahme Pressemel­dung der AFP und gibt sich nicht ein­mal bei der Gestal­tung der Schlagzeilen Mühe, diesen unge­heuer­lichen Vor­gang angemessen zu würdi­gen. „Die kleine Hexe – Ver­lag stre­icht das Wort Neger“ — so und ähn­lich laut­en die Mel­dun­gen. Aus­gerech­net die Welt bringt duck­mäuserisch sog­ar die Inten­tion des Ver­lags in der Schlagzeile unterzubrin­gen und verzichtet pein­lich poli­tisch kor­rekt auf das Wieder­holen des gestrich­enen Wortes: Kinder­buchk­las­sik­er “Die kleine Hexe” ohne diskri­m­inierende Worte.

Der Spiegel wagt es wenig­stens, der Über­schrift ein san­ft tadel­ndes „Kor­rek­te Kinder­buch­sprache“ voranzustellen, der Stern hat­te ursprünglich einen Ver­weis auf die neue Ikone der gerecht­en Sprache, Kristi­na Schröder, in sein­er Über­schrift (siehe Bild­schirm­fo­to), hat diesen aber inzwis­chen wieder gelöscht.

Auf Kristina Schröders Pfaden: "Negerlein" verschwinden aus Kinderbuchklassiker

Dem Tri­erischen Volks­fre­und geri­eten vor unter­drück­ter Empörung allerd­ings die Ver­lage durcheinan­der: „Ver­lag Oetinger stre­icht «Neger» aus Kinder­büch­ern“, titelte man dort und schob dem bere­its 2009 vor dem Zorn der poli­tisch kor­rek­ten Kul­tur­banau­sen eingeknick­ten Pip­pi-Langstrumpf-Ver­lag damit auch die Schande zu, die eigentlich dem Preußler-Ver­lag Thiene­mann gebührt.

Als einziger aufrechter Feuil­leton­ist erweist sich Alexan­der Dick von der Badis­chen Zeitung, der die kul­turell Sprengkraft des Vor­gangs erken­nt und angemessen würdigt: „Sprach-Exorzis­mus“, titelt er, und befürchtet — zu Recht, zu Recht! — dass „als Näch­stes … jet­zt wohl Theodor W. Adorno an die Rei­he“ kom­men werde. Denn von Preußler zu Adornos ist es nur ein klein­er Schritt. Er erken­nt auch messer­scharf die wahren Motive der „Sprachreiniger“: ihr gewis­sen wollen die beruhi­gen, diese schein­heili­gen „Gut­men­schen“: „Wer auf das Wort ‘Neger’ verzichtet, kann wom­öglich trotz des täglichen Lei­ds in Afri­ka – ‘schwarz­er Kon­ti­nent’ darf man nicht sagen! – ein wenig beruhigter schlafen – im Taka-Tuka-Paradies der poli­tisch Korrekten.“

Sehr richtig, Herr Dick! Wir Gut­men­schen wollen mit ras­sis­tis­ch­er Sprache deshalb nicht kon­fron­tiert wer­den, weil sie uns ständig an all die Schlecht­men­schen erin­nert, die, gute und völ­lig harm­lose deutsche Wörter wie „Neger“ auf den Lip­pen, in Afri­ka Brun­nen graben und Impf­stoffe verteilen… ((Da es mit der Ironie so eine Sache ist und vielle­icht nicht alle Leser/innen meine Posi­tio­nen zu diesem The­ma ken­nen: Ich habe sie am Beispiel Pip­pi Langstrumpf aus­führlich disku­tiert, z.B. in den Beiträ­gen Pip­pi Langstrumpf, Negerprinzessin und Über­set­zung­sprob­lem und Pip­pi, geh von Bord.))

23 Gedanken zu „Sprachbrocken 1/2013

  1. Dierk

    Hat irgen­dein­er der Qual­ität­sjour­nal­is­ten mal bei Preußler und sein­er Fam­i­lie ange­fragt? Mein­er Erfahrung nach sind die dur­chaus bere­it, mit Men­schen zu reden.*

    *Yo, ich bin zu faul mich durch die immer gle­iche dpa-Mel­dung bei diversen Qual­ität­sprint­pro­duk­ten zu wühlen.

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  2. Anatol Stefanowitsch Beitragsautor

    Der Ver­lagsleit­er deutet an, dass man schon länger mit Preußler und der Fam­i­lie über eine Entschär­fung disku­tiert habe und die sich lange gegen eine Über­ar­beitung gewährt haben — wie es ja laut Oetinger-Ver­lag auch bei Lin­dren und ihren Erben der Fall war. Ist eben auch blöd, sich mit seinem eige­nen All­t­agsras­sis­mus auseinan­derzuset­zen, da behar­rt man lieber auf der Unan­tast­barkeit von Kinder­büch­ern und behauptet gegen jede Evi­denz, dass diese Wörter früher ganz harm­los waren (weil, früher gab es ja in unser­er Gesellschaft qua­si über­haupt keinen Rassissmus).

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  3. Marc

    Agatha Christies Roman “And Then There Were None” hieß ursprünglich “Ten Lit­tle Nig­gers” und wurde nicht nur sprach­lich, son­dern auch inhaltlich im Laufe der Jahre mas­siv entschärft. Aus zehn kleinen Nig­gern wur­den schon 1940 für die US-Aus­gabe zehn kleine Indi­an­er und später dann zehn kleine Spielzeug­sol­dat­en. Der Schau­platz der Geschichte wurde von Nig­ger Island nach Indi­an Island ver­legt. In Deutsch­land hieß das Buch erst “Let­ztes Week­end”, ab 1982 dann “Zehn kleine Negerlein”. 2003 wurde der Titel schließlich in “Und dann gabs keines mehr” geändert.

    War das jet­zt alles richtig oder falsch?

    http://en.wikipedia.org/wiki/And_Then_There_Were_None

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  4. Sophia

    Gestern — im sozialen Net­zw­erk meines Ver­trauens — entspann sich ein Mini-Dia­log genau zu dieser The­matik. Ich las die Bedenken meines Gesprächspart­ners, die Scheu, in ein Orig­i­nal, einen Text nachträglich und von fremder Hand sozusagen, einzugreifen.

    Den Impuls für diese Scheu kann ich nachvol­lziehen. Wir kritzeln schließlich auch nicht in alten Gemälden herum oder in den Par­ti­turen unser­er Kom­pon­is­ten, jedoch… verän­dern wir ent­lang der Geschichte geschrieben­er Texte ständig jene… Originale.

    Eine Über­set­zung z.B., jede Über­set­zung, ist per se ein solch­er Ein­griff, eine Interpretation.

    Nehmen wir — wieder nur als Beispiel ‑Märchen­texte der Brüder Grimm, dann wird die Anzahl an Ein­grif­f­en, Inter­pre­ta­tio­nen, Vari­anten seit dem Erscheinen 1812 fast ins Unendliche gehen und das sog­ar unge­denk der Mil­lio­nen Über­set­zun­gen in fremde Sprachen.

    Übri­gens wird durch solche Ein­griffe, wie der oben genan­nte, nie­mand gehin­dert, ein Werk, und sei’s das Buch von Preußler, im Orig­i­nal oder eben in ein­er früheren Ver­sion zu kaufen, zu lesen.

    Ich bin f ü r … solche Eingriffe. 

    Wofür wollen wir ste­hen als Gesellschaft, als Verlage?

    Gehen wir davon aus, dass solche wie o.g. Ras­sis­men nicht beab­sichtigt sind, dann dürfte doch ein solch­er Ein­griff eher willkom­men sein, zeugt er doch von einem Bewußt­sein, von einem erk­lärten Willen, sich von Diskri­m­inierung und Ras­sis­mus zu distanzieren!

    Mir als Leserin, bzw. als ehe­ma­liger Vor­leserin von Kinder­büch­ern standen nur zu oft Trä­nen der Empörung in den Augen, wenn ich mit Büch­ern freudig nach Hause kam und beim Lesen wieder mal fest­stellen musste, dass ‘kein Schwein’ in der Redak­tion eines Ver­lages solche Büch­er mit ein­er Art ‘Polit­i­cal-Cor­rect­ness-Brille’ angeschaut, wenig­stens über­flo­gen hatte.

    Das bet­rifft nicht nur die Texte, son­dern ‑und das ganz extrem — auch die Illus­tra­tio­nen. Weißhäutige, blonde, rothaarige Kinder, wo man nur hin­schaut. Taucht mal ein Ali oder ein etwas dunkel­häutigeres Kind auf, ist es mit Garantie eine Prob­lemgeschichte, bzw. hat eben das The­ma …zum Thema.

    Da meine Kinder (nicht nur dunkel­häutig, son­dern auch) zweis­prachig Englisch/Deutsch aufgewach­sen sind, hat­te ich gute Ver­gle­ichsmöglichkeit­en mit zeit­genös­sis­chen englis­chsprachi­gen Bilder- und Kinder­büch­er und muss sagen, dass es diese Art Diskri­m­inierung, diesen Ras­sis­mus, der bei uns und unseren Ver­la­gen lei­der noch gängig­ster All­t­ag ist, nicht (mehr)gibt.

    Ich schätze sog­ar, dass dort geschriebene oder auch ungeschriebene Geset­ze dafür sor­gen, dass Ver­lage, Illus­tra­toren, Autoren sich an Polit­i­cal Cor­rect­ness hal­ten müssen.

    Die Umset­zung von Polit­i­cal Cor­rect­ness ist immer mit eher unbe­que­men Maß­nah­men verbunden.

    Wollen wir als Gesellschaft, als (jew­eilige) Insti­tu­tion uns dem Ziel unter­stellen, NICHT zu diskri­m­inieren, nicht ras­sis­tisch zu sein? Ja dann kön­nen und müssen wir bes­timmte Maß­nah­men ergreifen, um das auch zu zeigen, ger­ade und vor allem unseren Kindern.

    Haben wir dieses Ziel, diese Absicht fest vor Augen, dann find­et sich auch der entsprechende Weg dazu und ich möchte uns nicht umgekehrt… den lan­gen herumeiern­den Weg gehen sehen, bis auch der let­zte Trot­tel kapiert hat, dass das Wort Neger diskri­m­inierend ist und ein für alle Mal aus unserem Sprach­schatz ver­schwinden sollte. Jet­zt… und sofort. Heute noch!

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  5. Stephan

    Natür­lich gehört solche Sprache aus heuti­gen Aufla­gen entfernt/ersetzt.
    Was mich per­sön­lich stets ärg­ert ist das Argu­ment, man habe eben früher so gesprochen, das habe aber mit wirk­lichem Ras­sis­mus nichts zu tun gehabt — es sei lediglich ein sprach­lich­es Prob­lem gewesen.
    Das ist doch Quatsch. Vielle­icht ver­ständlich, weil man ja gerne Schön­fär­berei betreibt — aber eben trotz­dem falsch.
    Natür­lich hat man (also, um Missver­ständ­nis­sen vorzubeu­gen: “man” bedeutet dur­chaus “wir”, schließt mich also ein) früher mit “Neger” u.ä. nicht lediglich die Haut­farbe beschrieben wollen/beschrieben. Das wurde aus­gren­zend, abgren­zend und abw­er­tend genutzt.
    Man kann sich dafür heute schä­men; man kann auch ver­suchen sich mit “das war eben damals so” von indi­vidu­eller Schuld freizus­prechen — aber das zu leug­nen finde ich albern.
    Und deshalb ist es gut, richtig und wichtig auch alte Büch­er von Ras­sis­mus zu befreien. Weil es näm­lich vol­lkom­men egal ist, welche Haut­farbe der Pro­tag­o­nist hat.

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  6. Sophia

    Kurz­er Nachtrag:
    Ich schrieb: “mit zeit­genös­sis­chen englis­chsprachi­gen Bilder- und Kinder­büch­ern”. Das ist nicht ganz kor­rekt. Ich meine (damit nur) Büch­er aus Eng­land und USA, pardon.

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  7. Erbloggtes

    Das immer wieder ange­führte Argu­ment, man habe eben früher so gesprochen, das habe aber mit wirk­lichem Ras­sis­mus nichts zu tun gehabt, zieht wahrschein­lich deshalb in Deutsch­land so gut, weil wir Jahrzehn­te­lange Erfahrung mit solch­er Art Ver­gan­gen­heit­sleug­nung haben. “Das war eben damals so” gilt ja genau­so für die Nazis, die nach 1945 natür­lich niemals böse Men­schen gewe­sen sein wollten.

    Gut­men­schen sind wir natür­lich auch nicht, daher der Rat für das Jahr 2013: Don’t be a Dick.

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  8. mmetzger

    Hal­lo,

    ich habe eine Frage und ich bitte, diese wirk­lich als Wis­sens­frage und nicht als rhetorisch bzw. als Trollerei zu betra­cht­en. Deshalb auch eine kurze Erläuterung:

    In mein­er Kind­heit und Jugend wurde “Neger” als der kor­rek­te und neu­trale Begriff gebraucht und propagiert. “Schwarz­er” wurde eher abgelehnt, da er zu nah an den als Kinder­schreck gebraucht­en “schwarzen Mann” erin­nerte. Weit­er­hin wurde darin eine Beschränkung auf die Haut­farbe gese­hen, die die Geschichte (inbe­grif­f­en eine Geschichte des Ras­sis­mus, der Aus­beu­tung und Ver­fol­gung), Kul­tur und Iden­tität negierte. 

    Sprache und vor allem der Gebrauch wan­delt sich und inzwis­chen wird die Beze­ich­nung “Neger” all­ge­mein als neg­a­tiv kon­notiert ange­se­hen und auch von den so Beze­ich­neten abgelehnt. 

    Was aber ist die derzeit kor­rek­te Beze­ich­nung? Bei der Suche im Inter­net find­en sich ver­schiede­nen Diskus­sio­nen mit z.T. unter­schiedlichen Aus­sagen und auch beim über­lesen des Beitrages und der Kom­mentare finde ich da keine Antwort.

    Wahrschein­lich ist diese all­ge­mein bekan­nt, dem nicht in die aktuelle Diskus­sion involvierten Leser stellt sich jedoch diese Frage.

    Vie­len Dank für den Beitrag, den Blog und viele Grüße

    mmet­zger

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  9. Erbloggtes

    Hal­lo mmetzger!
    Darf ich mich vielle­icht an ein­er Antwort ver­suchen, die vielle­icht nicht ganz dem entspricht, was Sie erwarten? Schauen Sie sich doch diesen Vor­trag des Autors des obi­gen Artikels mal an (wenn Sie nicht 80 Minuten Zeit dafür haben, dann vielle­icht 3 Minuten ab Zäh­lzeit 9:52, hier verlinkt):
    http://youtu.be/6w0mHcPc7Ek?t=9m52s
    Die Frage, die sich dann stellt, ist doch, *wofür* “Neger” der neu­trale Begriff gewe­sen sein soll, und unter welchen Voraus­set­zun­gen. An Voraus­set­zun­gen möchte ich Rassen­lehre erwäh­nen, die heute völ­lig über­holt ist. Was bleibt ohne Rassen­the­o­rie übrig, was man mit “Neger” (oder dem Ersatz­wort, nach dem Sie fra­gen) beze­ich­nen kön­nte? Meinen Sie vielle­icht “Men­schen mit dun­klerer Haut­farbe”? Kön­nte ich mir vorstellen. Zum Beispiel in dem Satz: “Men­schen mit dun­klerer Haut­farbe bekom­men nicht so leicht einen Son­nen­brand wie Men­schen mit hellerer Haut­farbe.” Lustiger­weise hat man dabei gle­ich deutsche Rent­ner auf Mal­lor­ca mit in die Aus­sage inkludiert, eben­so die Sonnenstudio-Junkies.
    Schöne Grüße
    Erbloggtes

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  10. Erbloggtes

    Die Frage von mmet­zger bringt mich aber zu der Über­legung, dass es ja häu­fig nicht aus­re­icht, ras­sis­tis­che Wörter zu erset­zen. Man kann ja dur­chaus Zweifel haben, ob Ver­lage bei solchen Über­ar­beitun­gen die dezen­teren Ras­sis­men über­haupt find­en. Aber auf “Kinder­buchk­las­sik­er”, in denen mehr als eine Erset­zung von “Negerprinzessin” durch “Süd­seep­rinzessin” nötig wäre, sollte man wahrschein­lich bess­er ganz verzichten.

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  11. mmetzger

    Danke für die Antworten und die Ver­linkung auf den Vor­trag. Vieles kann ich gut nachvol­lziehen und ver­ste­hen. Mir fällt auch nicht ein, wozu ich in let­zter Zeit aktiv eine Unter­schei­dung nach Haut­farbe benötigt hätte. Aus­gangspunkt war eine Frage meines Sohnes, dessen Mitschüler einen Punkt Abzug erhal­ten hat, weil dieser in einem Vor­trag den Begriff “Schwarz­er” gebraucht hat — Richtig wäre nach Mei­n­ung der Lehrerin “Far­biger” gewe­sen. Nun scheint mir, dass eher die The­ma­tisierung, ob die Unter­schei­dung bezüglich der Haut­farbe sin­nvoll ist, wesentlich pro­duk­tiv­er gewe­sen wäre. Ich werde meinen Sohn, den Link mal empfehlen.

    Kon­sens beste­ht darin, dass der Begriff “Neger” heute nicht mehr gebraucht wer­den sollte. Aber vielle­icht zum Ver­ständ­nis auf die Frage nach dem wofür. Zur Zeit­en der Bürg­er­rechts­be­we­gung und “lenin­is­tisch” geprägter Rev­o­lu­tion­s­the­o­rien gab es die Vorstel­lun­gen (ger­ade auch afroamerikanis­ch­er Grup­pen): die dunkle/ nicht-weiße Haut­farbe als iden­titätss­tif­tend zu betra­cht­en, in dem Sinne: “wir sind die, die von den Weißen unter­drückt wur­den, wir sind nicht nur Afrikan­er, denn wir wur­den in die ganze Welt ver­schleppt und leben jet­zt hier, wir sind keine Amerikan­er, denn wir wur­den als Sklaven hier­her gebracht, wir sind keine Keni­an­er oder Angolan­er …, den das sind kolo­nial­is­tis­che Kon­struk­te und wir lassen uns nicht in Stämme teilen, denn das schwächt uns im Kampf gegen die Unter­drück­ung … — ich denke, die dama­lige Argu­men­ta­tion wird deut­lich. Das soll keine Rel­a­tivierung sein. Im Vor­trag wird schließlich gut beschrieben, wie sich Begrif­flichkeit­en ändern.

    Ob man Kindern Pip­pi vor­lesen sollte oder nicht, muss wohl jed­er für sich entschei­den. Ich habe es getan und für meine Tochter (21 Jahre) hat das Buch in ihrer Erin­nerung noch heute eine große Bedeu­tung, als weib­liche Rol­len­fig­ur, die stark, unab­hängig ist und ihren Weg geht und sich nicht alles sagen lässt. Das mit der “Negerprinzessin” war für Sie nicht rel­e­vant — was eher dafür spricht, dass mod­erne Fassungen/ Über­set­zun­gen auf diese For­mulierun­gen verzicht­en können.

    Danke nochmal und viele Grüße

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  12. Christoph Päper

    Rosa Ele­fan­ten! Immer wieder gerne wird sys­temis­ch­er, also sprach­in­härenter Sex­is­mus (sel­tener Ras­sis­mus etc.) pos­tuliert, aber wenn man sich mit schein­baren Lösun­gen dafür an Lit­er­atur wagt, stellt man schnell fest (wie AS am Ende sein­er Artikelserie zu Pip­pi Langstrumpf), dass es sich eher um tex­tin­härenten Sex­is­mus (und hier häu­figer auch Ras­sis­mus) han­delt, der wiederum Spiegel sein­er Kul­tur in Zeit und Raum ist, egal welche Haut­farbe oder welch­es Geschlecht der Autor hat(te).

    Solche Über­ar­beitun­gen sind also gut gemeint, aber kön­nen in den meis­ten Fällen abseits von Augen­wis­cherei nicht funk­tion­ieren oder benöti­gen einen der­ar­ti­gen Aufwand, dass es schw­er wird, das ursprüngliche Werk wiederzuerken­nen, und man stattdessen bess­er gle­ich einen neuen Text geschaf­fen hätte, der nur noch vom Orig­i­nal inspiri­ert ist. Dann wird man sich allerd­ings mitunter den Vor­wurf des Pla­giats oder der man­gel­nden eige­nen Kreativ­ität gefall­en lassen müssen, denn zu sehr ist in der Guten­berg-Epoche (16. – 20. Jh.) das Ide­al des sta­tis­chen analo­gen Orig­i­nals ver­bre­it­et, wenn auch nicht so stark wie in anderen Kün­sten (z.B. bild- und for­mgebende seit langem, Musik seit spätem 19. Jh. und bei­des weit­ge­hend weiterhin).

    PS: Nicht zu unter­schätzen ist übri­gens, dass jede Über­ar­beitung erneut min­destens 70 Jahre urhe­ber­rechtlich geschützt ist. Sofern diese von Drit­ten stammt, wird das prob­lema­tis­che Mate­r­i­al hinge­gen i.d.R. bere­its früher frei nutzbar, Pip­pi im Orig­i­nal bspw. in ziem­lich genau 60 Jahren, die neue bzw. über­ar­beit­ete deutsche Über­set­zung voraus­sichtlich erst Mitte bis Ende des 22. Jahrhun­dert. Nicht nur deswe­gen sollte, solange er noch lebt, nur Herr Preußler seine Texte (in sein­er Sprache) über­ar­beit­en oder diesen Prozess zumin­d­est steuernd begleiten.

    PPS: Aus lin­guis­tis­ch­er (aber wohl weniger aus lit­er­atur­wis­senschaftlich­er) Sicht soll­ten auf dem Cov­er von Über­set­zun­gen die Namen der Über­set­zer eben­so promi­nent ste­hen wie der des Autors des Orig­inal­texts, der allerd­ings meist alleiniger Schöpfer von Hand­lung und Charak­teren ist. Analoges gilt bei der Umset­zung in andere Medi­en, bspw. Film.

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  13. Sophia

    Lieber Herr Päper,

    ganz aufrichtig: es war mir scheiße­gal, ob ich nun (z.B.) das Wort ‘Neger’ text- oder sprach­in­härent inter­pretieren hätte kön­nen­sollen, als ich meinen damals kleinen Söh­nen vor­las, bzw. vor­lesen wollte aus jenen Büch­ern, mit manchen von denen auch ich aufgewach­sen war.

    Fakt ist: diese Ras­sis­men, Diskri­m­inierun­gen kon­nte und wollte ich meinen Kleinen nicht zumuten und ich habe diese Büch­er entsorgt, ein­fach weggeschmissen.

    Dass Ras­sis­mus, Diskri­m­inierung nicht ver­schwindet, wenn man Sprache per Dekret, per Polit­i­cal-Cor­rect­ness-Klausel (oder Ähn­lichem) anpasst, dürfte klar sein.
    Dass man ein Zeichen damit set­zt, eine Rich­tung vorgibt, allerd­ings auch und ich möchte ‘uns’ diese Rich­tung ein­schla­gen sehen.

    Außerdem…ich bitte nochmals darum, sich mal die Büch­er im Regal anzusehen.
    Welche Büch­er lesen Sie im Original…und wenn ja, in welch­er Fassung?
    Welche als Über­set­zung, wenn ja: in welch­er Fas­sung, bzw. in welchen Fassungen?

    Falls Sie nicht Sprach‑, Lit­er­atur­wis­senschaftler sind…welche Büch­er lesen Sie tat­säch­lich im ORIGINAL, also ohne jew­eils dem Sprach­wan­del angepasste Vari­ante in Kauf zu nehmen?!

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  16. anna

    @Sophia: Übri­gens stre­ichen wir ziem­lich oft in den Par­ti­turen unser­er Komponist*innen rum. Zum Beispiel, wenn wir Klavier­sätze zu Orch­ester­stück­en schreiben, wenn wir Fin­ger­sätze und Inter­pre­ta­tion­sze­ichen nachträglich rein­schreiben (wird gemacht) oder wenn wir ver­schiedene Ver­sio­nen zur Auswahl nebeneinan­der stellen. Ganz zu schweigen von Adap­ta­tio­nen in andere Gen­res hinein, oder schlicht Cov­erver­sio­nen und Mash-ups, Dj-Tracks etc. — das fängt schon an, wenn eine Hände zu klein sind, bes­timmte Akko­rde gle­ichzeit­ig zu greifen und ich Töne nach­spie­len muss. Tech­nisch gese­hen habe ich damit die Musik verän­dert, und ich weiß nicht, ob es dem/der Komponist*in lieber gewe­sen wäre, ich hätte etwas Anderes gemacht (Töne aus­ge­lassen, das Stück nicht gespielt…).

    Was ich meine: Die Hoheit des/der Kun­stschaf­fend­en wird nicht in allen Bere­ichen als so ein­deutig gel­tend anerkan­nt, und nicht in allen Fra­gen inner­halb der Bere­iche: Über­set­zun­gen und Syn­chro­ni­sa­tio­nen gel­ten zum Beispiel als vertret­bar­er Ein­griff, obwohl dabei oft kon­textab­hängige Inhalte oder schlicht Wortwitz ver­loren gehen.
    Auch bei Dra­men gilt die kün­st­lerische Frei­heit in der Aufführungspraxis. 

    Daher finde ich auch die Debat­te ent­lang der “kün­st­lerischen Authen­tiz­ität” weit­ge­hend kün­stlich. Ich sehe das Prob­lem eher darin, dass man ganze Pas­sagen (und Büch­er) umschreiben müsste, weil sie so sehr mit dem Gedanken “them fun­ny non-white peo­ples” geschrieben sind, und Aspek­te wie die Wildheit/Rohheit/Naturverbundenheit/“Ursprünglichkeit”/bla von Men­schen in “exo­tis­chen” Län­dern der Süd­see her­vorge­hoben wer­den, da hil­ft auch der Wort­ge­brauch wenig weit­er. Frauen wer­den ja trotz des weit­ge­hen­den Verzichts auf abfäl­lige Beze­ich­nun­gen trotz­dem in aller Regel in sex­is­tis­ch­er Tra­di­tion dargestellt.

    Was hil­ft da? Eine gesellschaftliche Auseinan­der­set­zunge zu diskri­m­inieren­den Zuschrei­bun­gen vielle­icht, und viele Zusatzerk­lärun­gen beim Vor­lesen. Oder?

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  17. Jens der Andere

    Ich habe eben mal die Pip­pi-Langstrumpf-Artikel gele­sen. “Eigen­er Neger, der einem mit Schuhcreme zwecks Schwärzung poliert.”.

    Auch wenn Pip­pi hier sein will, wie die anderen — natür­lich ist das Ganze nach heutiger Sicht ras­sis­tisch. Wenn sich sowas durch das gesamte Buch zieht, muß man entwed­er mit der poli­tis­chen Unko­r­rek­theit leben (für erwach­sene Leser kein Prob­lem) oder sich von diesem Buch als Kinder­lek­türe tren­nen. Man wird ja auch nicht den Kleinen eine DVD mit “Hitler­junge Quex” in die Hand drücken.
    (Ein Wieder­se­hen mit Hein­rich George und Rudolf Platte!)

    Aber die “Rein­waschung” aus poli­tis­chen oder wirtschaftlichen Motiv­en hat Tra­di­tion. Die Werke Karl Mays wer­den regelmäßig “angepaßt”. Teil­weise erhöht das die Les­barkeit der oft recht langschweifi­gen Orig­i­nale, ander­er­seits hat man wieder eine Schutzfrist, die man aus­nutzen kann.

    Anderes Beispiel: Die Bibel. Ich habe noch eine etwas ältere. Die Sprache deut­lich deut­lich­er als heutzu­tage. Eine Kostprobe:

    Hld. 6, 4: (alt) “Wende deine Augen von mir, denn sie machen mich brünstig.”

    Hld. 6, 5: (neu) “Wende deine Augen von mir, / denn sie ver­wirren mich.”

    Wir sehen — Zen­sur aus Grün­den poli­tis­ch­er Kor­rek­theit (Gerechter Zorn der Sittsamen 🙂 ) ist keine neue Erscheinung.

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  18. Sophia

    Vie­len Dank für den auf­schlussre­ichen Aus­flug ins Reich der Musik. Hätte ich eigentlich auch wis­sen müssen, habe aber gedanklich wohl geschlud­ert. Merci.

    Auf die let­zten Absätze der Vorschreiberin würde ich jet­zt gerne näher einge­hen, werde aber hier — das ist mir die ganzen Tage schon im Kopf — auf einen Beitrag der von mir sehr geschätzten Dr. Mut­ti ver­weisen, die genau zu diesem The­ma hier schreibt und exakt meine Ein­stel­lung, als auch ziem­lich genau meine Leben­sre­al­ität widerspiegelt:

    http://drmutti.wordpress.com/2012/09/10/man-muss-nur-reden-mit-den-kindern/

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  19. Gob

    Daher finde ich auch die Debat­te ent­lang der “kün­st­lerischen Authen­tiz­ität” weit­ge­hend künstlich.”

    Entschuldigung, aber da liegt offen­bar ein Missver­ständ­nis vor. Auf­führun­gen und Dar­bi­etun­gen von kün­st­lerischen Werken sind per se regelmäßig Inter­pre­ta­tio­nen eben jen­er Werke, nicht aber die Werke selb­st. Auch bei ein­er Lesung eines Buch­es (Hör­buch-Fas­sung etc.) snd Kürzun­gen, Auswahl legit­im — aber eben auch eine Inter­pre­ta­tion. Wer ins Werk sel­ber ein­greift han­delt auf ein­er ganz anderen Ebene. “Kün­stlich” ist diese Diskus­sion keineswegs, son­dern spiegelt unsere Auf­fas­sung von Kun­st und Frei­heit der Kunst.

    Es gibt in Deutsch­land eine unsägliche Tra­di­tion ein­er Zen­sur oder “Neugestal­tung” von Kunst­wrken, die bis heute anhält. Darunter fall­en die zahlre­ichen “geschnit­te­nen” Filme, aber auch Werke der Weltlit­er­atur. So gibt es eine lange His­to­rie ver­hack­stück­ter Aus­gaben lit­er­arisch­er Klas­sik­er: Eine poli­tis­che, erwach­sene Satire wie “Gulliver’s Trav­els” oder Klas­sik­er wie “Moby Dick” und eben “Huck­le­ber­ry Finn” sind hierzu­lande doch eben meist nur in achtungs­los kas­tri­erten Fas­sun­gen als “Kinder­büch­er” bekan­nt und wer­den auch so rezepiert. Gebrauch­slit­er­atur zum Vor­lesen eben.

    Auch das kennze­ich­net eine Gesellschaft.

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  20. Christoph Päper

    Sophia, bei Pip­pi Langstrumpf über­wiegen m.E. die pop­kul­turelle Rel­e­vanz und die starke weib­liche Titelfig­ur die gele­gentlichen Anachro­nis­men (v.a. kolo­nialer Ras­sis­mus und Elti­taris­mus, monar­chis­che Märchen­welt, Gewalt- und Dro­gen­ver­her­rlichung), sodass ich sie meinen Kindern nicht voren­thal­ten würde. Die Kleine Hexe habe ich nie gele­sen. Eine kurze Inter­ne­trecherche ergab, dass es wohl um das 16. Kapi­tel „Fast­nacht im Walde“ geht, dessen Text (mit meinen Her­vorhe­bun­gen) laut ein­er rus­sis­chen Schu­laus­gabe – das einzige, was ich dazu spon­tan online frei ver­füg­bar find­en kon­nte – so beginnt:

    Wie kamen die bei­den Negerlein auf die ver­schneite Dorf­s­traße? Und seit wann gab es Türken und Indi­an­er in dieser Gegend? Türken mit roten Mützen und weit­en Pluder­ho­sen – und Indi­an­er, die gräulich bemalte Gesichter hat­ten und lange Speere über den Köpfen schwangen?

    Sie wer­den vom Zirkus sein“, meinte der Rabe Abraxas.

    Aber die bei­den Negerlein waren nicht vom Zirkus und eben­so wenig die Türken und Indi­an­er. Auch die kleinen Chi­nesin­nen und der Men­schen­fress­er, die Eski­mofrauen, der Wüsten­sche­ich und der Hot­ten­tot­ten­häuptling stammten nicht aus der Schaubude. Nein, es war Fast­nacht im Dorf! Und weil Fast­nacht war, hat­ten die Kinder am Nach­mit­tag schul­frei bekom­men und toll­ten verklei­det über den Dorfplatz.

    Die kleinen Türken war­fen Papier­schlangen. Der Hot­ten­tot­ten­häuptling brüllte: „Uaaah! Uaah!” Der Men­schen­fress­er schrie: „Hungär­rr! Hungär­rr! Wer will sich frrressen lassen?” Die Chi­ne­sen­mäd­chen kreis­cht­en auf Chi­ne­sisch, die Eski­mofrauen qui­etscht­en in der Eski­mo­sprache und die Cow­boys schossen mit Stöpselpis­tolen in die Luft. Der Schorn­ste­in­feger schwenk­te seinen Pap­pzylin­der, der Kasperl haute dem Wüsten­sche­ich mit der Pritsche eins auf den Tur­ban und der Räu­ber­haupt­mann Jaromir schnitt so grim­mige Gesichter, dass ihm der angek­lebte Schnur­rbart nicht hal­ten wollte und immer wieder herunterfiel.

    Hier wer­den also Karnevalsverklei­dun­gen beschrieben wie sie in den 50ern nicht nur unter Kindern wohl üblich waren und auch heute noch zu find­en sind. Als Kostüm eignet sich generell alles, was irgend­wie ungewöhn­lich und charak­ter­is­tisch (außer­dem am besten leicht imi­tier­bar und erkennbar) ist. Sie basieren wie Karika­turen auf visuellen Topoi, naiv vere­in­facht­en Vorstellungen.
    Die meis­ten sind kul­turell so fest ver­ankert, dass sich auch heutige Kinder noch etwas darunter vorstellen kön­nen, aber was das mit dem Zirkus, wo es heute nur noch Tiere, Akro­bat­en und Clowns und keine Schaubu­den mehr gibt, zu tun hat, wird sich ihnen (zum Glück) nicht ohne Erk­lärung erschließen. Auch das Bild des „Türken“ hat sich mit den Gas­tar­beit­erkam­pag­nen, die erst nach Erscheinen des Buch­es starteten, deut­lich geän­dert, näm­lich v.a. zum inländis­chen Nach­barn. Man kön­nte ihn in „Osmane“ ändern, aber obwohl „1001-Nacht“-Kostüme dur­chaus noch ver­bre­it­et sind, kön­nten sich die meis­ten aktuellen, vor allem jun­gen Leser darunter wohl wenig vorstellen; „Aladin“ würde – Dis­ney sei Dank – hinge­gen funktionieren.

    Das Wort Hot­ten­tot­ten dürfte nahezu aus­gestor­ben sein. Mir ist es in meinem Ü30-Leben prak­tisch nur als Bestandteil von Hot­ten­tot­ten­musik im Sprachge­brauch der Großel­tern begeg­net. Über Indi­an­er, Eskimo(frauen) und Men­schen­fress­er hätte ich eher kri­tis­che Kom­mentare erwartet als über Chinesen(mädchen), wobei auf­fällt, dass Preußler nicht die Movierung mit -in(nen) wählt und weib­liche Verklei­dun­gen durchgängig im Plur­al, männliche (außer Cow­boys) nur im Sin­gu­lar vorkommen.

    PS: Was mein eigenes irrel­e­vantes Lesev­er­hal­ten ange­ht, so beherrsche ich lei­der nur Englisch und Deutsch aus­re­ichend, bevorzuge Sach­lit­er­atur und Vor­lesen fällt alters­be­d­ingt noch flach.

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  21. Ich

    Wenn man schon beim zen­sieren ist, kön­nte dann bitte jemand das unsägliche “Pip­pi” aus dem Namen stre­ichen? Klingt doch ziem­lich eklig und ver­lei­ht den Langstrumpfgeschicht­en einen Hauch von Fäkalfetisch. *schüt­tel*

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