Ich brauche eine kurze Pause vom Anglizismus des Jahres, am Wochenende muss ich mich, mitten im Umzugschaos, ordentlich ranhalten, damit alle Wortkandidaten zu ihrer rechtmäßigen Diskussion kommen. Deshalb zwischendurch ein kleiner, und sehr unfertiger Beitrag über Verben, die von Politikernamen abgeleitet sind.
Angeregt wurde ich dazu durch diesen Beitrag auf Better Media, in dem das Wort wulffen in seinen drei Bedeutungen diskutiert wird — als da wären:
- „jemandem eine lange Nachricht auf der Mailbox zu hinterlassen“
- „nicht die ganze Wahrheit zu sagen, ohne ausdrücklich zu lügen“
- „möglichst viel mitzunehmen, ohne zu bezahlen“
Der Beitrag weist dann darauf hin, dass es mit hartzen, riestern und guttenbergen in jüngerer Zeit mehrere solcher Verben gab und postuliert, dass es sich um ein Phänomen handelt, das in seiner Häufigkeit zunimmt. Allerdings, so der Beitrag, gab es ja auch schon schrödern und merkeln, ohne dass die sich halten konnten.
Ob das Phänomen wirklich häufiger wird, kann ich heute nicht beurteilen. Aber es ist ein altbekannter, und sprachwissenschaftlich gut erforschter Wortbildungsmechanismus. Aus den vielen Arbeiten dazu empfehle ich einfach mal die Arbeit „Erst verriestert, dann verseehofert: Wie Eigennamen zu einer (vorläufigen) Bedeutung kommen“ (PDF) der Lyoner Linguistin Marie-Hélène Pérennec, hauptsächlich, weil sie kurz, knackig und frei verfügbar ist. Dort erfährt man neben anderen interessanten Tatsachen über diese Art von Verben, dass sie ihre Bedeutung über eine bekannte und auffällige Eigenschaft, bzw. ein solches Verhalten, der Politiker/innen erhalten, von deren Namen sie abgeleitet sind — was nicht weiter verwundern dürfte.
Mich hat nun interessiert, welche der (Bundes)präsidenten, Staatsratsvorsitzenden und Bundeskanzler/innen aus der kurzen Geschichte unserer Republik es bisher zu einem eigenen Verb gebracht haben.
Von den Staatsratsvorsitzenden (bzw. DDR-Präsidenten) hat nach meiner Recherche nur Honecker ein Verb hervorgebracht, wobei das für Pieck schwer festzustellen wäre, da sich jede Menge Google-Treffer für piecken, gepieckt usw. finden, in denen es ums Pieken geht, und bei Krenz, weil gekrenzt eine beliebte Falschschreibung von kredenzt , gekreuzt und gegrenzt ist. Bei Ulbricht, Stoph und Gerlacht bin ich aber relativ sicher, dass sie zumindest kein Verb hervorgebracht haben, dass es bis ins Internetzeitalter geschafft hat.
Von den Bundeskanzler/innen haben Brandt und Erhard keine Verbbildungen inspiriert (bei Brandt gibt es aber wieder das Problem falsch oder altertümlich buchstabierter Varianten von, in diesem Fall, brennen). Die anderen haben es alle geschafft.
Bei den Bundespräsidenten sind nach meinen Recherchen Carstens, Heinemann, Herzog, Heuss, Lübke, Rau und Scheel verschont geblieben (bei Herzog, Rau und Scheel gibt es wieder Probleme mit gleich oder ähnlich lautenden regulären Verben), lediglich Köhler, Weizsäcker, und eben Wulff haben hier Spuren im Verblexikon hinterlassen.
Und hier sind meine Funde (in einigen Fällen habe ich eine Auswahl getroffen, und reine Wortspiele (wie merkeln für „(als Merkel) etwas merken“ oder eben piecken für „(als Pieck) jemanden pieken“ (siehe hier) habe ich ignoriert).
adenauern
a) „sich nicht nach dem richten, was man vorher selbst gesagt hat“
Die Wahl von 1953 hat er nur mit einer lügnerischen Verleumdungskampagne gegen die SPD gewonnen, die er sofort nach der Wahl wieder vergessen hat. Damals hat er also genau in dem Sinne, wie ich es sagte, geadenauert. [Link]
… aber es haben schon ganz andere Leute geadenauert — geht der Plan später auf, interessiert kaum jemanden mehr […] das Geschwätz von gestern. [Link]
b) „(als Adenauer) seinen Einfluss geltend machen“ Da wurde also gefringst und geadenauert. [Link]
honeckern
„wie Honecker reden“
Klarczyks piepsige Stimme honeckerte weiter professoral über die harten Äcker europäischer Geistesgeschichte. [Link]
kiesingern
„Kiesingers politischer Linie folgen“
Die CDU/CSU stand wie ein Mann hinter ihm: „Jetzt gibt es nur eines: So weiter! So werden wir uns ins Ziel kiesingern“, jubelt Barzel… [Link]
kohlen
„schlechte Politik machen“
Du siehst das falsch, die haben nur gekohlt (das große Vorbild für schlechte Politik). [Link]
köhlern
a) „(überraschend) zurücktreten)“
Haben Sie heute schon geköhlert? [Link]
b) „zum Rücktritt zwingen“
Dann wird man halt geköhlert, wie Adenauer, Brandt oder Guttenberg, hinterrücks abgeschossen. [Link]
merkeln
a) „Brutto mit Netto vertauschen“
Ich habe heute in der Klausur gemerkelt — Brutto mit Netto vertauscht 🙁 [Link]
b) „wichtige politische Entscheidungen versäumen/vertagen/zerreden“
Leider haben wir dann fünf verlorene Jahre hinter uns, in denen auf allen großen Zukunftsfeldern im Wesentlichen gemurkst und gemerkelt wurde. [Link]
…da wurde gemerkelt bis zum Geht-nicht-mehr, jede schwierige Entscheidung wurde so lange im Koalitionsausschuss zerredet, bis jegliche Trennschärfe verloren ging und CDU und SPD zu einem einzigen Einheitsbrei verschmolzen [Link]
schmidten
„schnell machen“
Fast drei Stunden lang wird „geheestert“ und „geschmidtet“, sprich wie beim seligen Johannes das Tempo rausgenommen, im Kampf gegen das Verfallsdatum. Oder, wie beim Uraltkanzler (93), ungemein beschleunigt… [Link]
schrödern
a) „die Haare färben, um zu verstecken, dass sie grau werden“
Und immer noch kein graues Haar! Sind Sie bestimmt nicht „geschrödert“? [Link]
b) „als Ex-Bundeskanzler Schröder klare Worte sprechen“
Ja, da hat er mal wieder geschrödert, nicht wahr? Das nennt man so, wenn Gerhard Schröder klare Worte spricht, was er bisweilen tut. [Link]
c) „den Sozialstaat zerstören“
Viele schimpfen ja auf den Schröder und sagen, der hat den Sozialstaat geschrödert. [Link]
weizsäckern
a) „nach Weizsäckers Vorschlägen ausführen“
Man kann die Reform á la Scharping nicht einfach weizsäckern. [Link]
b) „alles von zwei Seiten betrachten, sich nicht festlegen“
Pflege hier im Forum nicht lange […] zu weizsäckern (“zum einen … zum anderen”). [Link]
[Nachtrag (27.1.2011): Nach dem Kommentar von Phaeke unten habe ich die Passage über die Staatsratsvorsitzenden und den (einzigen) Präsidenten der DDR überarbeitet. Pieck war von 1949 bis 1960 Präsident der DDR, dann wurde das Amt abgeschafft und durch den Staatsratsvorsitzenden ersetzt.]
[Dieser Beitrag erschien ursprünglich im alten Sprachlog auf den SciLogs. Die hier erschienene Version enthält möglicherweise Korrekturen und Aktualisierungen. Auch die Kommentare wurden möglicherweise nicht vollständig übernommen.]
Noch’n Name
“Ihre Augenbrauen weigeln.”
Überhört in einem Friseursalon.
Na, vieles halte ich für Kreationen von Journalisten und wenig lebendig in der Umgangssprache. Zu “wulffen” hab ich auch mal gebloggt:
http://rawels-flaschenpost.blogspot.com/…ls.html
Neues Wort oder netter Witz?
Hier stellt sich die Frage, ob das Kreationen von Journalisten oder Kabarettisten sind, über die man einmal lacht und sie dann vergisst, oder echte Bereicherungen für die Sprache. Spätestens wenn die Sachverhalte, die den Begriff mit Inhalt ausfüllen, in Vergessenheit geraten, werden diese Verben unverständlich. Die meisten wissen zwar, wer Konrad Adenauer war, aber was „adenauern“ nun genau sein soll (z. B. „sich nicht nach dem richten, was man vorher selbst gesagt hat“ und nicht etwa „lügen“ oder „kungeln“), das dürfte heute schwer zu erschließen sein. (Ob man sich in zehn Jahren noch erinnert, wer Guttenberg war/ist und was „guttenbergen“ bedeuten könnte? Hoffentlich nicht!) Ist das Verb rein abwertend (dummes Zeug reden, schlechte Politik machen) dann kann es jederzeit durch eine Neubildung ersetzt werden, die einen ähnlich unbeliebten, aktuell relevanten Politiker aufs Korn nimmt. Auch Prägungen, die lediglich „in der für den Politiker X typischen Manier handeln“ bedeuten, dürften mit der Person aus der Sprache verschwinden.
“wulffen” lässt sich gut mit Präfixen versehen, was die Bedeutung deutlicher macht, z.B. “den AB vollwulffen”, die Sache “auswulffen (statt sich wegzuköhlern)”.
kässmannt
scheint es vereinzelt zu geben.
Namen als Phrasen-Symbole
Ein anderes interessantes, aber selteneres und schlechter recherchierbares Phänomen ist der Ersatz einer ganzen Floskel durch den (Nach-)Namen dessen, der sie erstmals, besonders prägnant oder besonders prominent ausgesprochen hat. Mir fällt gerade nur „Wowereit!“ für „und das ist auch gut so“ ein, bin mir aber sicher, über die Jahre noch ein paar weitere, mglw. kurzlebige Fälle gelesen zu haben.
pieken
Was heißt denn “pieken”?
nicht zu vergessen das Genschern
beim Doppelkopf (mitten im Spiel die Koalition wechseln)
Für mich bedeutet “köhlern” übrigens
“den Kondensor eines Mikroskops einstellen und zentrieren”. Dürfte die Google-Suche auch erschweren.
Dasselbe wie pieksen, also abgeschwächte Form des Stechens.
Schrödern c)
Ich dnke das hier auch wieder ein Wortspiel vorliegt. Hier wird das Verb geschreddert zu geschrödert verballhornt. Da man merkeln und piecken aus diesen Gründen einen weiteren Punkt verweigert hat, würde ich das auch hier vorschlagen. =)
LG
Wenn ich
mal ganz kurz — Achtung — BECKMESSERn darf: Wilhlem Pieck war nicht Staatratsvorsitzender, sondern Präsident der DDR.
@impala
“Pieksen” finde ich leider auch nicht im Wörterbuch.
[Dann darf ich die Anschaffung eines neuen Wörterbuchs empfehlen. Für den Moment dürfen Sie meins benutzen: pieken und pieksen– A.S.]
Genschern
Genschern gibt es auch:
http://de.wikipedia.org/…-Sonderregeln#Genschern
@Frank Rawel
“Na, vieles halte ich für Kreationen von Journalisten …”
Richtiger ist wohl: alles. Zu derart unsäglichem Zeug ist der Volksmund nicht in der Lage, und er übernimmt es auch nicht. Keines der genannten Wörter ist mir je im wirklichen Leben begegnet. Dabei ist es nicht ausgeschlossen, daß eine solche Kreation gelingt, “beckmessern” (@Phaeake) gibt es ja tatsächlich.
Schon 133 Jahre alt
ist das Verb “boykottieren”, das allerdings nicht auf etwas verweist, was der Namenspate tat, sondern auf etwas, was ihm getan wurde: http://de.wikipedia.org/…rles_Cunningham_Boycott
— OK. Ist vielleicht etwas OT unter diesem Blogbeitrag, weil Boycott nicht Politiker war. Aber auch unsympathisch!
(Und das ist doch auch interessant, dass — jedenfalls in den genannten Beispielen — meist Namensträger geverbt werden, die dem Sprecher wohl eher nicht sympathisch sind).
@ A.S.
Aha, die Wörterbücher widersprechen sich. Der aktuellste Duden (Duden.de) kennt nur pik(s)en, der online Wahrig daneben auch piek(s)en. Dieser Gegensatz ist übrigens schon jahrzehntealt. Mein alter Wahrig (o.J., ich schätze 60er Jahre) hat auch schon pieken, kennt dafür aber nicht piken. Tja, ist schon traurig; auf nichts kann sich mehr verlassen.
Beide Wörterbücher kennen aber nicht den guten alten Pi(e)k(s). Erstaunlich, wo sich doch beide Wörterbücher so abstrampeln, immer ganz “up to date” zu sein und auch die entlegensten Anglizismen zu bringen.
Jedenfalls herzlichen Dank für die großzügige Erlaubnis, Ihren online Wahrig benutzen zu dürfen.
Interessante Beobachtung, NörglerIn. Ich könnte mir Vorstellen, dass hier wieder einmal ein Nord-Süd-Unterschied zugrundeliegt, ähnlich wie bei ‘gucken’ und ‘kucken’ [in dem Fall sind allerdings beide in den einschlägigen Wörterbüchern zu finden, wenn auch unterschiedlich eingeordnet*].
[ie] ist ja im Deutschen die Standarddarstellung des langen i‑Lauts, somit wäre ‘piek[s]en’ korrekt — außer südlich des Mains wird tatsächlich kurz gesprochen, aber nicht so kurz [und scharf], dass ein Doppel-k-Laut, also [ck] fällig würde. Zumindest in Norddeutschland picken allerdings vor allem Hühner, und zwar Körner vom Boden.
*Im großen Wahrig hat ‘kucken’ seinen eigenen Platz mit dem Hinweis ‘besonders norddeutsch’, ist also durchaus der Standardsprache zugeschrieben. Kluge verweist auf ‘gucken’, wie es m.W. auch das Werk der Dudenredaktion macht, die somit beide ‘kucken’ nicht als Standard sehen.
Was machen denn die südlichen Hühner mit den Körner? Picken die nicht? Ich bin im deutschen Sprachraum noch nie südlicher als Frankfurt am Main gewesen, kann mich also täuschen, aber ich war bisher davon ausgegangen, dass sowohl pieken als auch picken keine rein dialektalen Erscheinungen sind.
* Körnern, den Dativ gibt’s natürlich auch oberhalb Frankfurts.
@impala
Im Süden pi[ck]en die Hühner auch, allerdings wäre es möglich zwischen pi[ck]en und p[ie]ken noch piken phonetisch zu realisieren. Das war die frage, die ich aufgeworfen hatt und weswegen ich ‘piken’ mit ‘picken’ kontrastierte — ersteres kürzer als ‘piecken’, aber länger als ‘picken’.
Ah okay, mein westdeutsches Ohr kann im Deutschen in der Tat nur zwischen kurzem und langem i unterscheiden, piken würde ich dann einfach als seltsame Schreibweise von pieken interpretieren.
nicht-politiker
Ich denke das ganze ist naturgemäß bei Politikern häufiger, insbesondere wenn deren Verhalten gut dazu geeignet ist, sie zu verspotten.
Meiner Meinung nach sind außerdem die meisten dieser Worte von Journalisten politisch entgegengesetzt gefärbter Printmedien entstanden. Nichts diffamiert mehr als eine mit dem Namen verknüpfte Eigenschaft. Das wird man nicht mehr los.
So wie im Tierreich der Hamster das horten (bzw. im Englischen der Wolf das schlingen)
Ich habe zu Altpräsidenten eigentlich nur folgendes gehört, das interessanterweise nicht in Ihrem Beitrag auftaucht:
“lübken” (hat mal ein Englischlehrer von mir zu einem Klassenkameraden gesagt, er spielte damit auf dessen — auf lustige Weise schlechten — englischen Satzbau an (“Lübke-Englisch”), ein Attribut das (größtenteils inkorrekterweise) Heinrich Lübke zugeschrieben wird.
Ich weiss nicht ob das ein Einzelfall war, eine Suche nach dem Wort ergab nichts.
Über einen amerikanischen Politiker gibt es noch etwas. Ein japanisches Wort, entstanden nach einem Vorfall 1992, als sich George H.W. Bush bei einem Abendessen mit dem japanischen Premierminister erbrechen musste. Es fand Eingang ins Japanische als “Bushu-suru”, was etwa “Bushen” oder “den Bush machen” bedeutet.
Interessant sind aber auch die Fälle in denen es auch bei nicht-Politikern auftritt. Außer dem bereits genannten boycottieren (das es in mehreren Sprachen zum allgemein gebräuchlichen Ausdruck gebracht hat) fallen mir da gerade folgende ein:
— (engl.) “to westinghouse”: Ein von Edison geprägter Ausdruck für das Hinrichten auf dem Elektrischen Stuhl, das seinen Konkurrenten Westinghouse und dessen Firma diffamieren sollte.
— “feldbuscheln”: schlechtes Deutsch sprechen, im Stil von Verona Feldbusch.
Gruß
Aginor
@Dierk, impala
Mein alter Wahrig bezeichnet pieken als „norddt.“ und verweist auf das Wort Pike (von frz. pique), äußert sich aber nicht zu der unterschiedlichen Schreibung.
Duden.de bezeichnet piken dagegen als Nebenform von picken. Picken bezeichnet er wiederum als „wohl lautmalend“ (vom Geräusch pickender Vögel).
Die Ableitung des Duden erscheint mir wenig überzeugend. Wie der Wahrig piken/pieken von Pike abzuleiten, überzeugt mich schon eher. Damit würde die Schreibung des Duden ja auch gerechtfertigt.
Wieder einmal sehe ich meine allgemeine Skepsis gegenüber vielen etymologischen Ableitungen bestätigt.
Übrigens sagt Duden.de zu piken noch: „Dieses Wort wird oft falsch geschrieben.“ Höchstwahrscheinlich meint er damit eben die Schreibung pieken. Sein Link zu einer „Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter“ führt leider auf eine leere Seite.
Nebenbei fällt mir noch auf, daß nach dem Duden das Wort Pik (im Sinne von einen Pik auf jmd. haben) mit langem i ausgesprochen werden soll. Ich habe das Wort aber immer mit kurzem i ausgesprochen und auch nur so gehört. Der Duden gibt ja auch die Alternativschreibung Pick an, die mein Wahrig wiederum nicht kennt. Ist das vielleicht ein Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland? Kennt jemand die Aussprache mit langem i?
Ich habe die Redewendung noch nie gehört, würde sie aber mit langem i vorlesen. Das ist aber dann natürlich eher eine spelling pronunciation, die ich vom Kartenspiel-Pik ableite. Ich kann übrigens gut damit leben, dass ich laut Duden pieken ohne e schreiben müsste. Ich gehe aber auch mal davon aus, dass das Wort etymologisch auf das französische pique zurückgeht.
Hans Sarpei
Gerade auf Hans Sarpeis (Fußballspieler von Schalke 04) Facebookseite gelesen:
“4:1 Sieg in Köln! Gleich erstmal ein paar Freunden aus Köln die Mailbox zuwulffen ;)” http://de-de.facebook.com/HansSarpei
Nur als Hinweis darauf, dass auch Nicht-Journalisten “wulffen” bzw. “die Mailbox zuwulffen” verwenden. Ob sich das nun ausbreitet, vermag ich nicht zu beurteilen.
Abgesehen davon, würde die Tatsache, dass diese Verben überwiegend von Journalisten gebildet und benutzt werden, das Phänomen meines Erachtens nicht weniger interessant machen.
Ganz neu: hevelingen. Zum Beispiel hier direkt im ersten Absatz:
http://www.handelsblatt.com/…-haben/6133880.html