In letzter Zeit habe ich einiges gelesen, was ich euch nicht unverlinkt lassen will …
Lost in Translation von Lera Boroditsky (die auf dem Foto irgendwie an Bones erinnert) …
… handelt davon, ob Sprache die Art und Weise beeinflusst, wie wir denken. Die Autorin ist Psychologin und hat eine ganze Menge spannende Experimente zu solchen Fragestellungen gemacht, deren Ergebnisse in diesen Text einfließen. Wirklich sehr empfehlenswert. Auch wer sich nicht so für die Theorie dahinter interessiert, wird eine Menge faszinierende Details über Sprachen entdecken.
Do the languages we speak shape the way we think? Do they merely express thoughts, or do the structures in languages (without our knowledge or consent) shape the very thoughts we wish to express?
(Gefunden bei Language Log.)
Von Duden-DNA und einer Außerirdischensprache von Stephan Matthiesen …
… ist eine ganz ungewöhnliche Art von Artikel: ein Bericht über einen wissenschaftlichen Workshop (“Language as an Evolutionary System”). Matthiesen gibt einen Überblick über die verschiedenen Standpunkte und Forschungsansätze und liefert am Ende sogar Links und Literaturhinweise: Respekt.
Ob und wie sich das Konzept Evolution auf Sprache übertragen lässt, ist noch völlig offen. Ein Workshop brachte kürzlich verschiedene Ansätze zusammen: Was formt unsere Sprachen?
(Via André auf Facebook und Andre per Mail.)
Auch Hörende haben eine Behinderung, ein Interview mit Julia Probst …
… die gehörlos ist und sich zum Thema Gehörlosigkeit und Medien äußert. Dabei geht’s auch ein bißchen ums Lippenlesen und seine (Un)Genauigkeit.
Wenn 2013 die Haushaltsabgabe die jetzige Rundfunkgebühr ersetzen wird, werden auch erstmals gehörlose Menschen zur Kasse gebeten. Julia Probst ist eine von ihnen: die 28-Jährige ist von Geburt an taub. Während der Fußball-WM machte sie auf sich aufmerksam, weil sie Jogi und Co. inmitten des Vuvuzela-Getrötes von den Lippen ablas und dies live twitterte.
(Via Sabine auf Facebook.)
Signing, Singing, Speaking: How Language Evolved von Jon Hamilton …
… reißt einige Theorien an, wie Sprache entstanden sein könnte. Nicht enorm gehaltvoll, aber ganz nett zu lesen.
There’s no single module in our brain that produces language. Instead, language seems to come from lots of different circuits. And many of those circuits also exist in other species.
(Via Jane auf Facebook.)