In einem Artikel des Wissenschaftsjournalisten Arndt Zickgraf auf Telepolis spiele ich — teils gewollt, teils ungewollt — ausnahmsweise mal die Rolle des Sprachschützers. Gewollt, weil Zickgraf in seinem Artikel, in dem es ihm um die Zukunft des Deutschen als Wissenschaftssprache geht, über meinen Versuch berichtet, die deutsche Webseite der Vierten Internationalen Konferez der Deutschen Gesellschaft für Kognitive Linguistik weitgehend frei von englischem Lehngut zu halten, und von diesem Versuch habe ich ihm freiwillig erzählt.
Ungewollt, weil ein paar der Zitate im Zusammenhang des Artikels, und ohne den Kontext, in dem ich sie produziert habe, den Eindruck erwecken könnten, ich hielte ich das Verschwinden des Deutschen als Wissenschaftssprache für ein Problem und meine Konferenzwebseite für einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der bedrohten deutschen Sprache. Das ist nicht Zickgrafs Schuld, wer sorgfältig liest, dürfte meine tatsächliche Meinung zu diesem Thema erkennen. Aber die komprimierte Form des Artikels, in dem leider kein Platz für ausführliche Hintergrundinformationen ist, verleitet eventuell manche Leser/innen zu voreiligen Schlüssen, vor allem, weil Sprachnörgelei und Katastrophenszenarien die Mehrheitsmeinung sind.
Deshalb möchte ich hier sowohl meinen sprachpflegerischen Versuch als auch meine Meinung zum Thema Wissenschaftssprache Deutsch noch einmal kurz klarstellen.
Fangen wir mit meiner Meinung zum Deutschen als Wissenschaftssprache an. Wie ich bereits in zwei früheren Beiträgen hier im Sprachlog (hier und hier) deutlich gesagt habe, halte ich es für unverzichtbar, dass die Wissenschaft eine internationale Sprache hat, so dass Wissenschaftler in aller Welt ihre Ideen untereinander schnell und direkt austauschen können. Diese Sprache war früher Latein, in ein paar Disziplinen war es zwischenzeitlich auch mal Deutsch und heute ist es Englisch. Man kann sich gerne wünschen, dass es das Deutsche, das Französische, das Chinesische oder eine künstliche Sprache wie Esperanto oder Klingonisch wäre, den Großteil der deutschen Wissenschaftler (mich eingeschlossen) interessiert das aber nicht oder nur sehr am Rande. Uns ist der freie Fluss von Ideen wichtiger als verletzter sprachlicher Nationalstolz.
Das sieht man auch an der Sprachwahl, die die Teilnehmer an der eben schon erwähnten Konferenz getroffen haben. Wie Zickgraf schreibt:
Wie schwierig es ist, die deutsche Sprache im Forschungsalltag wiederzubeleben, hat Anatol Stefanowitsch erfahren. Der Anglist und Sprachwissenschaftler von der Universität Bremen ist Organisator der [extern] Vierten Internationalen Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Kognitive Linguistik am 7. Oktober 2010. Stefanowitsch hat es den Teilnehmern der Konferenz freigestellt, ihre Beiträge in Deutsch oder Englisch einzusenden. Die Folge: Von rund 140 eingereichten Beiträgen werden nur zwei Referenten im Oktober ihren Vortrag in Deutsch halten. Jeder deutsche Linguist will halt von seinen ausländischen Kollegen wahrgenommen werden.
Um das klarzustellen: Ich hatte nicht vor, die deutsche Sprache hier wiederzubeleben. Ich musste Deutsch und Englisch als Konferenzsprachen zulassen, weil der Vorstand der DGKL mir das so vorgegeben hat. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte es diese Option nicht gegegeben: Erstens, weil ich es für unhöflich halte, auf einer internationalen Konferenz, auch wenn sie in Deutschland stattfindet, eine Sprache zu sprechen, die nicht international verstanden wird; zweitens, weil die Erfahrung vergangener Konferenzen tatsächlich zeigt, dass niemand zu den deutschen Vorträgen kommt.
Interessant ist, dass die Teilnehmer/innen der Konferenz das offensichtlich genauso sehen wie ich, und tatsächlich nur zwei Vorträge in deutscher Sprache angemeldet wurden. Dem Ideenaustausch auf der Konferenz wird das gut tun, der deutschen Sprache fällt kein Zacken aus der Krone. Wie ich in Zickgrafs Artikel so schön sage:
Die Sorge um die Flutung der deutschen Sprache durch die wissenschaftliche Einsprachigkeit hält der Linguist indes für unbegründet: “Dass die Alltagssprache verkümmert, wenn die deutsche Sprache in der Forschung keine Rolle mehr spielt, ist absurd”, sagt der Linguist. Das Deutsche bleibe vital, weil sie in Europa eine der am meisten verbreiteten Sprachen und durch einen lebendigen Literaturbetrieb gekennzeichnet sei.
Das bedeutet nicht, dass ich etwas dagegen habe, Deutsch zu sprechen oder zu schreiben. In der internen Wissenschaftskommunikation ist das dort angemessen, wo es um rein nationale Konferenzen oder direkt um die deutsche Sprache (Literatur, Kultur, …) geht und man deshalb voraussetzen kann, dass jeder, der sich für das Thema interessiert, die deutsche Sprache beherrscht. So habe ich meinen Vortrag auf der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache selbstverständlich auf Deutsch gehalten und auch die schriftliche Fassung wird auf Deutsch erscheinen, wie überhaupt etwa ein Fünftel meiner bislang erschienenen Arbeiten in deutscher Sprache verfasst sind. Ich habe außerdem zwei Bücher auf Deutsch herausgegeben, für die ich ausgiebig Terminologiefindung betreiben und dann die Autor/innen überzeugen musste, meine Vorschläge tatsächlich auch zu verwenden.
In der externen Wissenschaftskommunikation bin ich natürlich ein Verfechter des Deutschen, was schon an der Tatsache deutlich werden dürfte, dass ich seit dreieinhalb Jahren auf Deutsch blogge.
Nun zu meinem sprachpuristischen Experiment, das Zickgraf so beschreibt:
Doch trotz des Sogs der Lingua franca versucht auch Stefanowitsch der deutschen Sprache im Alltag wieder mehr Raum zu geben. Für die deutsche Version der Konferenzwebseite wollte er nicht mehr ohne weiteres englische Ausdrücke übernehmen, obwohl er Anglist ist. „Call for Papers — wie sagt man das auf Deutsch?“, fragt er im März 2009 in seinem Sprachblog. Er suchte nach einem treffenden Wort für ein „unerträgliches und die deutsche Sprache bedrohendes Sprachmonster“. Nach 25 Antworten und einer mehrtägigen Diskussion unter Bloggern setzte sich “Beitragsaufruf” durch. Der deutsche Ausdruck hat es schließlich auf die Konferenzwebseite geschafft — als Rubrik auf der Startseite.
Zunächst: Das „unerträgliche und die deutsche Sprache bedrohende Sprachmonster“ war ein ironischer Seitenhieb auf die mittlerweile dankenswerterweise eingegangene Aktion Lebendiges Deutsch (der Sprachblog-Eintrag befindet sich hier). Ich habe nichts gegen das Wort Call for Papers. Es ist ein gutes und treffendes Wort.
Warum habe ich überhaupt nach einer Alternative gesucht? Erstens, weil es mich interessiert hat, ob meine Leser/innen eins finden. Zweitens, weil ich tatsächlich der Meinung bin, wo deutsche Wörter existieren, soll man sie auch verwenden, und wo keine existieren, soll man wenigstens darüber nachdenken, ob einem nicht eins einfällt. Nicht, weil sonst „die deutsche Sprache untergeht“ (tut sie nicht), nicht, weil Anglizismen „sprachliche Unterwürfigkeit“ gegenüber der Weltmacht USA signalisieren (tun sie nicht), nicht, weil „alte Menschen bald gar nichts mehr verstehen“ (tun sie doch). Sondern einfach nur, weil es mir als deutschem Muttersprachler Freude macht, die deutsche Sprache überall dort zu verwenden, wo es geht. Und, weil es eine intellektuelle Herausforderung für mich war, die deutsche Version der Webseite mit Bordmitteln der deutschen Sprache zu gestalten. Und dazu fehlte mir eben ein Wort für Call for Papers.
Anders als viele meiner sprachnörgelnden Leser/innen zu glauben scheinen, habe ich gar nichts gegen Sprachpflege. Ich finde nur, man sollte sie einfach betreiben. Ohne sich als Kämpfer gegen den Untergang des Abendlandes aufzuspielen. Ohne damit Menschen, die man für oberflächlich und/oder ungebildet hält, ständig eins vor den Latz zu knallen. Und ohne sich einzubilden, dass man den Sprachwandel damit auch nur um einen Augenblick aufhalten oder verlangsamen kann.
Stefanowitsch, Anatol (2009) Sprachnörgler sollten das Spiel mitgestalten. Hamburger Abendblatt, 18. September 2009 [Link]
Stefanowitsch, Anatol (2010a) Unverständnis auf Deutsch. Sprachlog, 26. Januar 2010 [Link]
Stefanowitsch, Anatol (2010b) Keine Wissenschaft ohne Mathematik. Sprachlog, 4. Mai 2010 [Link]
Zickgraf, Arndt (2010) Tot oder lebendig: Deutsch als Wissenschaftssprache verliert an Bedeutung. Telepolis, 24. Mai 2010 [Link]
[Dieser Beitrag erschien ursprünglich im alten Sprachlog auf den SciLogs. Die hier erschienene Version enthält möglicherweise Korrekturen und Aktualisierungen. Auch die Kommentare wurden möglicherweise nicht vollständig übernommen.]
Aktion Lebendiges Deutsch tot?
Was habe ich denn da wieder verpasst, deren Seite existiert jedenfalls noch?
@Dierk
Ja, aber nur noch, um Werbung für irgendeine weinerliche Kampfschrift der Aktioneure zu machen. Wörter suchen sie keine mehr, seit einem halben Jahr steht in der Rubrik „Wörter des Monats“ seit einem halben Jahr unverändert Folgendes:
Ich hoffe ja fast, dass die Aktion irgendwann wiederbelebt wird, sie hat mir viele Jahre lang einmal im Monat ein leichtes Ziel für Blogbeiträge geliefert…
hab mich auch gewundert
Aber wer deinen Blog liest, schätzt das schon richtig ein. Ich würde mir für mein Fach — die Politikwissenschaft — auch mehr Leute wünschen, die englische Texte lesen können und Vorträge auf Englisch halten können. Für meinen Geschmack bewegen sich unsere deutschen Sozialwissenschaftler einerseits in einem goldenen Käfig — weil sie von der internationalen Entwicklung oft abgeschnitten sind. Andererseits ist unser Fachjargon trotz aktiver Pflege unerträglich.
…aber es ist nicht nur die Sprache,
sondern auch ein Teil der Denke!
Ich habe schon als Student (freiwillig) englischsprachige Seminararbeiten verfasst und beispielsweise auf der letzten Tagung der Deutschen Gesellschaft für Philosophie einen englischsprachigen Vortrag gehalten (womit ich allerdings aus der Reihe gefallen bin, im Gegensatz zu deinen Erfahrungen); auch meine Studierenden unterrichte ich englisch.
Inzwischen wünsche ich mir aber auch wieder mehr Anerkennung der deutschen Sprache. Es ist nämlich nicht nur die Sprache, die mit der Internationalisierung der Wissenschaft einher geht, sondern auch eine Denke sowie standardisierte Formen von Aufsätzen (in der kognitiven Neurowissenschaft beispielsweise mit der Konsequenz, dass man an vier Stellen im Paper mehr oder weniger dasselbe sagt — im abstract, in der introduction, am Anfang der discussion und in der conclusion; aber am besten ist eigentlich schon gleich im Titel alles gesagt).
Es gibt inzwischen auch Unternehmen, die Ausländern oder minder begabten Schreibern ihre Dienste des (englischen) Schreibens feilbieten sowie solche, die von der Datenerhebung bis zur Publikation alles besorgen, wo man am Ende nur noch den eigenen Namen drauf setzen muss.
Daher möchte ich darauf hinweisen, dass zusammen mit der Internationalisierung und angesichts des Publikationsdrucks auch eine Form der Industrialisierung des Wissenschaftsbetriebs stattfindet, die meines Erachtens nicht nachhaltig ist.
Wir haben uns früher in der Seminarbibliothek über die vielen Meter der verstaubten Buchrücken lustig gemacht, in denen die hundertste Anmerkung zu einer Fußnote Kants diskutiert wird — dafür haben wir heute tausende Zeitschriften, die per Quartal, monatlich oder gar wöchentlich erscheinen und Aufmerksamkeitsspannen, die gegen null tendieren und nach immer mehr Vereinfachung schreien (vgl. bsp. die zunehmenden news foci, opinion, perspective usw. Artikel in Science und Nature).
Ich anerkenne zwar die Notwendigkeit internationaler Kooperationen, würde mir aber ebenfalls eine größere Anerkennung deutscher Publikationen sowie qualitativ hochwertige deutsche Zeitschriften wünschen.
Eine alternative Form der Internationalisierung könnte auch in bilateralen Kooperationen bestehen, wo man beispielsweise in deutsch-französischer, deutsch-niederländischer usw. Weise die jeweiligen Leistungen und Traditionen gegenseitig anerkennt. Es gibt doch mehr als genug Gründe, eine andere Sprache zu lernen.
Aktivisten…
Ich bin Informatiker, folglich ist Englisch schon mal der Modus auf den ich umschalte sobald ich die Flimmerkiste hochfahre. Gott sei Dank das dem so ist, den hätte sich Lokalpatriotismus breit gemacht, würde wir hier heute, so nicht schreiben können.
Ich denke aber das Kritik an einem zu viel an Fremdsprachen durchaus gerechtfertigt ist. Die wenigsten Menschen beherrschen Fremdsprachen entsprechend gut um “sicher” mit Ihnen arbeiten zu können. Zumeist beschränkt sich das Vokabular mehr oder weniger auf das jeweilige Fachgebiet und ein wenig darüber hinaus. Ich zum Beispiel würde es mir nicht zutrauen eine Diskussion mit einem englischen Muttersprachler anzufangen und auch noch zu gewinnen, weniger wegen den fehlenden Argumenten, eher wegen der fehlenden Kenntnis der dafür notwendigen sprachlichen Details und Kunstgriffe. Ohne Frage ist das ein Markel den ich mir selbst vorzuhalten habe, aber ich denke mal, statistisch komplett unbelegt, dass das einem Grossteil der Deutschen so geht 🙂
In dem Fall würde also meine, durchaus begrüssenswerte, Höflichkeit auch dazu beitragen das ich eine schlechtere Position einnehme. Von daher kann ich die Ängste ein wenig nachvollziehen.
Ein anderer Punkt ist, dass Vokabeln und ganze Lehren zum Teil komplett unreflektiert übernommen werden ohne zu überprüfen ob man nicht eventuell schon genau das gleiche schon immer so macht, es halt nur einen komplett anderen Namen hat. Häufig hat man das Für und Wider für bestimmte Themen bereits auf Deutsch in seinem Datenspeicher abgelegt und übersieht das besagter neuer, meisst englischer Ansatz, ja bereits unter Für oder Wider abgelegt worden ist, nur hiess er halt anders.
Zugegeben, das sind durchaus Probleme bei denen man sagen könnte “lernt mehr” oder “denkt halt drüber nach” aber das eine ist die wahre Lehre und das andere wie es im Regelfall gemacht wird.
Als Techniker bin ich für einfache Standards und das auch kompromisslos, mit Bits kann man nicht über ihre Zustände verhandeln. Als Otto Normalo wünschte ich mir manchmal ein klein wenig mehr Gedankenschmalz und ein paar deutsche Vokabeln mehr.
Von daher würde ich diese Gegenströmungen nicht als komplett unnütze abtun, wie alle Gegenströmungen sind sie vielleicht ein wenig zu extrem in ihrer Ansichten, aber sie geben ja durchaus eine Stimmung innerhalb des Ganzen wieder und im Gegensatz zu vielen anderen machen sie sich wenigstens Gedanken und das ist doch immerhin schon mal etwas 🙂
BTW: nur für die Sammlung:
Im Zuge einer, wie es letztes Jahr noch hiess, Inventarisierung (wie der Prozess aktuell heisst weiss ich gerade nicht), sollte dieses und jenes “Acid” aufgenommen werden und diese “Acids” dann dem Qualitätsmanager übergeben werden. Timothy Leary hätte es gefreut 😉
deitse sprache — swere sprache
Wer ‑wie Herr Holtz- für eine verstärkte Nutzung der deutschen Sprache eintritt, weil er befürchtet, in einer fachlichen Diskussion durch inferiore Englischkenntnisse Nachteile zu erfahren, der sollte diese Argumentation zumindest in einem Deutsch verfassen, welches das Vertrauen des Lesers in die Sprachkompetenz des Autors nicht untergräbt.
Denn Herr Holz selbst stellte fest das (oder doch eher “,dass?”) mit sprachlichen “Markeln” behaftete Argumentationsstränge aus Gründen, die der Sache fremd sind, weniger Durchschlagkraft besitzen, als der Autor erwünscht. “Den” Menschen lassen sich von der Form beeindrucken in der Argumente vorgetragen werden. Hoppla, fehlt hier ein Komma?
Ich frage mich also nicht zum ersten Mal, ob der Ruf nach Sprachpflege nicht in einem umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Sprachkompetenz der Autoren steht. Dies wäre aus der Sicht meines Faches ‑der Ökonomie- darin begründet, dass eine mindere Sprachkompetenz erhöhte persönliche Lernkosten bei Änderungen im Sprachgebrauch verursachen. Herr Stefanotwitsch — was sagt die Wissenschaft?
Wortschatzüberlappungsfehler
Zum allgemeinen Thema “Deutsch bzw. Englisch als Wissenschaftssprache” — was es tatsächlich kompliziert macht, scheinen mir monolinguale Diskurse zu sein. So ist es gar nicht so einfach, mit dem deutschsprachigen soziologischen Basiswissen im Hintergrund ein englischsprachiges/internationales Seminar zu gestalten, weil viele Selbstverständlichkeiten international nicht gelten (z.B. die Rolle der Luhmann’schen Systemtheorie; und selbst von Beck — und erst recht aus Disziplinen wie der Arbeitssoziologie — gibt es vieles eben nicht auf Englisch). Und andersherum sind die internationalen Rezeptionen bestimmter vorwiegender deutschsprachiger AutorInnen ebenso ein Problem (im Sinne deutlicher Deutungsunterschiede) wie die Frage der angemessenen Übersetzung englischsprachiger Fachtermini (“Grounded Theory” wird z.B. in jedem deutschsprachigen Aufsatz dazu anders bezeichnet).
Wenn Sie sich jedes Mal an Kommasetzungsfehlern aufhängen, haben Sie beim Lesen aber nicht viel Spaß. Die Hälfte der Bevölkerung hat damit doch arge Schwierigkeiten. Das ist wirklich das letzte Kriterium, woran ich Sprachkompetenz beurteilen würde.
Was soll das überhaupt heißen? Ich verstehe den Satz nicht. Und das, obwohl ich Kommas richtig setzen kann!
Falsche Grammatik
“dass eine mindere Sprachkompetenz erhöhte persönliche Lernkosten bei Änderungen im Sprachgebrauch verursachen.” Was auch immer der Satz heißt, er ist jedenfalls grammatisch falsch, da sein Subjekt im Singular steht (eine Sprachkompetenz) und sein Verb im Plural (verursachen).