Schweizer und Deutsche machen Sinn

Von Anatol Stefanowitsch

In den Kom­mentaren zu meinem let­zten Beitrag haben gle­ich zwei Leser die Ver­mu­tung geäußert, dass die Redewen­dung Sinn machen in den Schweiz­er Dialek­ten des Deutschen anders ver­wen­det wird als in den bun­des­deutschen. Nach Hek­tor Ks Ein­druck wird die oft als „richtige“ Alter­na­tive emp­foh­lene Redewen­dung Sinn haben in den ihm ver­traut­en Schweiz­er Dialek­ten gar nicht ver­wen­det, während Sinn machen weit ver­bre­it­et ist. Matthias hat eine genauere Ver­mu­tung: sein­er sprach­lichen Erfahrung nach wird Sinn haben in der Deutschschweiz nur in verneinen­den Zusam­men­hän­gen ver­wen­det (hat keinen Sinn), während Sinn machen bevorzugt wird, um pos­i­tive Aus­sagen zu machen.

Das sind zwei Hypothe­sen, die sich sprach­wis­senschaftlich sehr schön über­prüfen lassen, und das will ich hier kurz tun. Dazu habe ich aus den Kor­po­ra (Textsamm­lun­gen) des Insti­tuts für Deutsche Sprache in Mannheim jew­eils eine Schweiz­er und eine bun­des­deutsche Tageszeitung aus­gewählt, für die dort Jahrgänge vorhan­den sind, die etwa die gle­iche Zeitspanne abdeck­en (so ver­mei­de ich, dass Sprach­wan­del­prozesse das Bild verz­er­ren). Für die Schweiz war das das St. Galler Tag­blatt, für die Bun­desre­pub­lik die Rhein-Zeitung (kann es etwas Bun­desre­pub­likanis­cheres als das Rhein­land geben?). Das IDS hat für bei­de Zeitun­gen Jahrgänge zwis­chen 1996/97 und 2008, wobei beim St. Galler Tag­blatt einige Jahrgänge in der Mitte fehlen. In bei­den Zeitun­gen habe ich nun die Häu­figkeit bei­der Redewen­dun­gen in ihrer affir­ma­tiv­en (nicht vernein­ten) und neg­a­tiv­en (vernein­ten) Form fest­gestellt. Dabei habe ich, um eine repräsen­ta­tive Stich­probe zu bekom­men, nach drei ver­schiede­nen Wort­stel­lun­gen von [es hat/macht (keinen) Sinn] gesucht. Die Ergeb­nisse sind inter­es­sant (sie gel­ten natür­lich nur für die stan­dard­sprach­lichen Vari­etäten, in den regionalen Dialek­ten bei­der Län­der kann die Sache ganz anders aussehen).

Zunächst zeigt sich, dass machen und haben in bei­den Vari­etäten gle­ich häu­fig mit Sinn ver­wen­det wer­den — Sinn machen macht jew­eils 75 Prozent der Dat­en aus, ist also in bei­den Zeitun­gen die deut­lich häu­figere Form:

Die Verteilung von Polarität bei <em>Sinn haben</em> und <em>Sinn machen</em> im deutschen und Schweizer Standarddeutsch

Die Verteilung von Polar­ität bei Sinn haben und Sinn machen im deutschen und Schweiz­er Standarddeutsch

Hek­tor Ks Ver­mu­tung wäre als absolute Aus­sage also falsch (auch Sinn haben find­et sich im Schweiz­erdeutschen), aber als Aus­sage über die rel­a­tive Ver­wen­dung­shäu­figkeit ist sie richtig und gilt nicht nur für die Schweiz.

Wie sieht es nun aber mit der Frage aus, wie die Polar­ität (Bejahung/Verneinung) mit den bei­den Redewen­dun­gen zusam­men­hängt? Um dies festzustellen habe ich eine Kon­fig­u­ra­tions­fre­quen­z­analyse mit den Vari­ablen VARIETÄT, POLARITÄT und VERB gerech­net. Die Details dieses sta­tis­tis­chen Ver­fahrens ers­pare ich Ihnen hier, schicke das genaue Ergeb­nis inter­essierten Leser/innen auf Anfrage aber gerne zu. Hier reicht es, zu sagen, dass sich bei dieser Analyse tat­säch­lich die Inter­ak­tion aller drei Vari­ablen als sta­tis­tisch sig­nifikant (also als ver­mut­lich nicht zufäl­lig zus­tandegekom­men) her­ausstellt. Es gibt einen Zusam­men­hang zwis­chen Verb und Polar­ität und dieser unter­schei­det sich in den bei­den Varietäten.

Aber der Rei­he nach. Sehen wir uns nach dem Zusam­men­hang zwis­chen Sprache und Redewen­dung (der ja nicht existiert), zunächst die anderen bei­den Inter­ak­tio­nen von je zwei der drei Vari­ablen an.

Zunächst gibt es einen kleinen Unter­schied zwis­chen den Dialek­ten (bzw. den bei­den Tageszeitun­gen) bezüglich der Häu­figkeit, mit der die bei­den Redewen­dun­gen ins­ge­samt affir­ma­tiv oder neg­a­tiv ver­wen­det wer­den, dieser ist allerd­ings bei ein­er Irrtum­swahrschein­lichkeit von mehr als 5 Prozent nicht als sig­nifikat zu betra­cht­en (d.h., er kann dur­chaus zufäl­lig zus­tande gekom­men sein):

Die Verteilung von Polarität bei <em>Sinn haben</em> und <em>Sinn machen</em> im deutschen und Schweizer Standarddeutsch

Die Verteilung von Polar­ität bei Sinn haben und Sinn machen im deutschen und Schweiz­er Standarddeutsch

Dage­gen ist unter­schei­det sich die Häu­figkeit der bei­den Redewen­dun­gen in affir­ma­tiv­en und neg­a­tiv­en Zusam­men­hän­gen über die bei­den Vari­etäten hin­weg sig­nifikant (p < 0,001, falls es jemand genau wis­sen will):

Die Verteilung von Polarität bei <em>Sinn haben</em> und <em>Sinn machen</em> im deutschen und Schweizer Standarddeutsch

Die Verteilung von Polar­ität bei Sinn haben und Sinn machen im deutschen und Schweiz­er Standarddeutsch

Die Redewen­dung Sinn haben kommt tat­säch­lich nur sehr sel­ten in affir­ma­tiv­en Zusam­men­hän­gen vor — diese machen nur 10 Prozent aller Ver­wen­dun­gen aus. Sinn machen ist dage­gen in affir­ma­tiv­en und neg­a­tiv­en Satz­zusam­men­hän­gen gle­ich häufig.

Und dieser Zusam­men­hang, der sich ja in bei­den Vari­etäten find­et, ist in diesen unter­schiedlich stark; er ist im Schweiz­er Stan­dard­deutsch (bzw. im St. Galler Tag­blatt) noch aus­geprägter als im bun­des­deutschen Stan­dard­deutsch (bzw. in der Rhein-Zeitung).

Die Verteilung von Polarität bei <em>Sinn haben</em> und <em>Sinn machen</em> im deutschen und Schweizer Standarddeutsch

Die Verteilung von Polar­ität bei Sinn haben und Sinn machen im deutschen und Schweiz­er Standarddeutsch

Auch diese dreifache Inter­ak­tion ist, wie ein­gangs schon erwäh­nt, sta­tis­tisch sig­nifikant (eben­falls auf dem 0,1%-Niveau).

Hek­tor K und Matthias, Her­zlichen Glück­wun­sch: Ihre Hypothe­sen, die wir zusam­menge­fasst als die Hek­tor-Matthias-Ver­mu­tung beze­ichen wollen, kann als wis­senschaftlich bestätigt (aber natür­lich nicht bewiesen) gelten.

[Kor­rek­tur (30. Jan­u­ar 2010, 12:44): Die Schweiz­er Zeitung heißt nicht, wie ursprünglich hier stand und in den Grafiken immer noch ste­ht, „St. Gal­len­er Tag­blatt“, son­dern St. Galler Tag­blatt. –A.S.]

[Dieser Beitrag erschien ursprünglich im alten Sprachlog auf den SciLogs. Die hier erschienene Ver­sion enthält möglicher­weise Kor­rek­turen und Aktu­al­isierun­gen. Auch die Kom­mentare wur­den möglicher­weise nicht voll­ständig übernommen.]

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Über Anatol Stefanowitsch

Anatol Stefanowitsch ist Professor für die Struktur des heutigen Englisch an der Freien Universität Berlin. Er beschäftigt sich derzeit mit diskriminierender Sprache, Sprachpolitik und dem politischen Gebrauch und Missbrauch von Sprache. Sein aktuelles Buch „Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ ist 2018 im Dudenverlag erschienen.

17 Gedanken zu „Schweizer und Deutsche machen Sinn

  1. Lars Fischer

    Nach meinem Sprachgefühl
    bedeuten die bei­den Sachen aber keineswegs das gle­iche (bzw dessen Vernei­n­ung). Sinn machen bezieht sich m.E. auf die innere Kon­sis­tenz von etwas, während Sinn haben die Erfol­gsaus­sicht­en bewertet.
    Es gibt also Dinge die zwar Sinn machen, aber trotz­dem keinen Sinn haben.
    Zum Beispiel hat der HSV ger­ade Ruud van Nis­tel­rooy gekauft, um es doch noch in die Cham­pi­ons Leage zu schaffen…

  2. ali

    Deutsch und Schweiz­er Dialekt
    Eine Anmerkung muss aber doch noch gemacht werden:
    Schweiz­er Dialekt und unsere Schrift­sprache soll­ten klar getren­nt wer­den. In der Wahrnehmung sind dies zwei völ­lig unter­schiedliche Konzepte.
    Eine Schweiz­er Zeitung schreibt Deutsch (nur ohne Eszett und mit ein paar Hel­vetis­men) und nicht Dialekt. Darum heisst das bei uns umgangssprach­lich auch “Schrift­deutsch”. Ob nun in ein­er Schweiz­er Zeitung Sinn ‘gemacht’ wird oder nicht, hängt wohl stark von den per­sön­lichen sprach­lichen Präferen­zen und Sen­si­bil­isierung der Schreiben­den ab. Ich würde zum Beispiel ver­muten, dass je höher der sprach­liche Anspruch, desto weniger ‘macht’ etwas Sinn (z.B. St. Galler Tag­blatt gegen NZZ).
    Völ­lig anek­do­tisch kann ich hinge­gen sagen, dass in meinem Dialekt ‘es macht keinen Sinn’ intu­itiv kor­rek­ter wirkt als ‘es macht Sinn’. Aber ich spreche inzwis­chen ein ziem­lich­es Esperan­to und weiss nicht was meine Intu­ition noch wert ist.
    Grüsse aus der franzö­sis­chen Schweiz.

  3. Frank Roeschke

    Sinn ergeben…
    .…SInn machen, im Sinne von Sinn erzeu­gen, ist doch eher ein­er göt­tlichen Instanz vor­be­hal­ten? Somit ist es doch wohl immer nur kor­rekt wenn sich ‘Sinn ergibt’.

  4. Dierk

    Ich kann mich jet­zt nicht genau erin­nern, aber erre­gen sich Sprach­nör­gler auch über die For­mulierung Sinn ergeben, die doch dichter an Sinn machen denn Sinn haben ist?
    Ganz abge­se­hen davon, dass Sinn haben sta­tisch ist, einem Phänomen also inher­ent Sinn zuschreibt, während ergeben und machen dynamisch sind, in einem Fall den Erken­nt­nis­gewinn des Betra­chters in den Mit­telpunkt stellt, im anderen die Wech­sel­wirkung zwis­chen Betra­chter und Phänomen.

  5. Quackeltiki

    @Frank Roeschke
    Zu Ihrem Ein­wand find­et sich in der Sinn-Pen­ta­lo­gie des alten Blogs ein entsprechen­der Beitrag:
    http://www.iaas.uni-bremen.de/…innes­freuden-iii/
    Was ist eigentlich eine angemessen höfliche, doch natür­lich “lockere” Gruß­formel für den Kom­men­tar­bere­ich eines Blogs? “MfG” (oder aus­geschrieben) mag ich nicht beson­ders. Naja, ist auch egal.
    Hochachtungsvoll untertänlichst
    Quackeltiki

  6. Anatol Stefanowitsch

    Bedeu­tun­gen, Dialekt, Machen/Ergeben
    @Lars: Ja, die bei­den Redewen­dun­gen haben unter­schiedliche Bedeu­tun­gen, die ziem­lich genau in die von dir beschriebene Rich­tung gehen (ich habe das hier disku­tiert, aber dein Beispiel mit van Nis­tel­rooy ist auf den Punkt genau.
    @Ali: Ja, Sie haben natür­lich Recht, dass man zwis­chen gesproch­enen Dialek­ten und Schrift­sprache unter­schei­den muss, ich habe ja im Beitrag selb­st schon darauf hingewiesen. Aber natür­lich bei­in­flusst die Sprache, die man spricht, auch die, die man schreibt, und in der Schweiz­er Schrift­sprache lassen sich zahlre­iche mehr oder weniger sub­tile Ein­flüsse der Mundarten fest­stellen. Ich habe auch bewusst das St. Galler Tag­blatt ver­wen­det, da ich eben­so wie Sie annehme, dass diese Ein­flüsse umso stärk­er her­ausredigiert wer­den, je über­re­gionaler oder sog­ar über­na­tionaler eine Zeitung ist.
    @Dierk: Die Sprach­nör­gler lieben die Redewen­dung Sinn ergeben und merken nicht, dass die Bedeu­tun­gen von machen und ergeben sich auch ander­swo über­lap­pen (z.B. „Zwei mal Zwei macht/ergibt Vier“). Ich habe auch darüber schon ein­mal etwas geschrieben, aber diese ständi­ge Selb­stver­link­erei zum The­ma wird mir langsam peinlich…
    @Quackeltiki: Es scheint mir generell unüblich, Blogkom­mentaren Gruß­formeln hinzuzufü­gen, aber wenn, dann kann es natür­lich nur die sein, die Sie hier verwenden…

  7. Steffen Rehm

    Logik
    Sinn ist ein göt­tlich­es Pro­dukt (Roeschke)
    Sinn ist ein Gehirn­pro­dukt (Roth)
    Daraus fol­gt: Das Gehirn ist göt­tlich (Rehm)

  8. Frank Oswalt

    @Steffen Rehm
    Sinn ist ein göt­tlich­es Produkt
    Sinn ist ein Gehirnprodukt
    ==================================
    Gott ist ein Gehirnprodukt

  9. Steffen Rehm

    Wahn-Sinn
    Damit nun nicht der Trugschluss “Gott=Sinn” entste­hen kann, sollte bedacht wer­den, daß auch viel Wahnsinn, Unsinn, Blödsinn und Stumpf­sinn in Gehir­nen pro­duziert wird.

  10. MisterBernie

    @Anatol: Ach, wer inzwis­chen ober­ste Instanz der Sin­n­macherei ist, darf sich auch ohne Genier­erei selb­st verlinken.
    Mehr aufs The­ma für sich bezo­gen, eine sehr inter­es­sante Feststellung.
    Wobei es mich immer noch wun­dert, dass sich die Sprach­schützer so sehr auf ger­ade ‘Sinn machen’ als Aus­gangspunkt für eine Damm­bruchar­gu­men­ta­tion gegen Anglizis­men kaprizieren.

  11. David Marjanović

    Was ist eigentlich eine angemessen höfliche, doch natür­lich “lockere” Gruß­formel für den Kom­men­tar­bere­ich eines Blogs?

    Gar keine. Blogkom­mentare sind keine Briefe.

  12. Matthias

    Vie­len Dank für die Arbeit!
    Diese Wor­t­analyse ist wirk­lich sehr inter­es­sant, danke für die Arbeit. Die sprach­lichen Unter­schiede zwis­chen Deutsch­land und der Schweiz sind immer wieder faszinierend, aber ich wäre nicht darauf gekom­men, dass man das so sys­tem­a­tisch unter­suchen kann. Tolle Sache.
    Ach übri­gens: You can say you to me :-). Ich stamme noch aus der Gen­er­a­tion, die sich zuerst in Mail­box­en herumgetrieben hat und per Com­put­er grund­sät­zlich jeden Duzte. Und tue mich immer sehr schw­er mit diesem neuen Trend, die Leute im Inter­net zu Siezen. Zumal die meis­ten viel jünger sind als ich.
    Apro­pos: Das “You can say you to me” wird ja ver­schieden­sten Leuten zugeschrieben. Mein Vater hat mir den Witz in den Siebzigern mit Rudolf Minger in der Haup­trol­le erzählt, der ja von 1881 bis 1955 Schweiz­er Bun­desrat war und ange­blich dem britis­chen Aussen­min­is­ter auf diese Art das Du ange­boten haben soll.

  13. R. Wenger

    Schweiz­er und Deutsche machen Sinn
    Zum Zum Ver­gle­ich von Redewen­dun­gen im Dialekt und der deutschen Schrift­sprache das St. Galler Tag­blatt ver­wen­den führt in eine Sack­gasse, denn diese Zeitung wird ja nicht im Dialekt geschrieben, son­dern in einem uns frem­den Idiom. Ich ver­wende kon­se­quent den Aus­druck „schrift­deutsch“ und nicht „hochdeutsch“, denn „hochdeutsch“, ist keine Alter­na­tive zu unsern Dialek­ten, denn diese sind ja, im Gegen­satz zu Plattdeutsch, alles hochdeutsche Sprachen.
    Zu mein­er Schulzeit haben wir syn­onym zu „unge­fähr“ das Wort „etwa“ ver­wen­det. Die Aussen­tem­per­atur beträgt etwa 0 Grad. Heute dominiert das unsin­nige „in etwa“.
    Ein weit­eres Rotes Tuch ist für mich die die Anwen­dung von „weil“. Die For­mulierung „Ich bin müde, weil ich schlecht geschlafen habe“ wird durch das idi­o­tis­che „ich bin müde, weil ich habe schlecht geschlafen“ ersetzt.
    René Wenger
    Mar­garethen­strasse 59
    CH-4053 Basel
    Tel. +41–61-692 86 27
    Fax +41–61-692 86 28
    wenger.rg@sunrise.ch

  14. Anatol Stefanowitsch

    Idi­o­tis­che Grammatik
    @René Wenger:

    Ein weit­eres Rotes Tuch ist für mich die die Anwen­dung von „weil“. Die For­mulierung „Ich bin müde, weil ich schlecht geschlafen habe“ wird durch das idi­o­tis­che „ich bin müde, weil ich habe schlecht geschlafen“ ersetzt.

    Ja, das ist wirk­lich idi­o­tisch, denn kausale Kon­junk­tio­nen fordern im Deutschen nie Hauptsatz-Wortstellung.
    Ich wieder­hole. Kausale Kon­junk­tio­nen fordern im Deutschen nie Hauptsatz-Wortstellung.
    Im Übri­gen bin ich der Mei­n­ung, dass die Ver­wen­dung von weil zum Anzeigen kausaler Zusam­men­hänge ohne­hin nur neu­modis­ch­er Unsinn ist. Das Wort sollte streng auf seine ursprüngliche Bedeu­tung „während“ beschränkt wer­den, so wie sie sich noch bei Friedrich Schiller find­et (Das Eisen muss geschmiedet wer­den, weil es glüht.).
    Aber wie wollen Sie das den Sprech­ern des Deutschen klar­ma­chen — diese Idioten scheren sich keinen Deut um Logik oder Tra­di­tion und glauben doch glatt, Sprache sei zum Kom­mu­nizieren da.

  15. David

    Ich ver­wende kon­se­quent den Aus­druck „schrift­deutsch“ und nicht „hochdeutsch“, denn „hochdeutsch“, ist keine Alter­na­tive zu unsern Dialek­ten, denn diese sind ja, im Gegen­satz zu Plattdeutsch, alles hochdeutsche Sprachen.

    Richtig!” würde ich gern rufen; ich weiß aber lei­der nicht, wie die kor­rek­te schrift­deutsche Aussprache lautet.
    Zum “weil”: Putzig fand ich mal die Anek­dote vom Pro­fes­sor für deutsche Lit­er­atur (weiß gar nicht, welche), der ein Refer­at mit der Begrün­dung abbrach, es seien ihm jet­zt zu viele “weil”-Sätze mit Haupt­satz­wort­stel­lung gefall­en und in sein­er Begrün­dung und den weit­eren Aus­führun­gen selb­st gle­ich zwei oder drei davon unterbrachte.

  16. Anakonda

    Sinn machen
    Einen Sinn kann man nicht machen, den hat man von Geburt an, näm­lich 5!! Es macht ja auch keinen Zweck, son­der hat Zweck. Diese Redewen­dung kommt aus der Schweiz, dem Land mit dem schlecht­esten Deutsch aller deutschspr. Län­der. Ein deutsch­er Jour­nal­ist hat das aufge­grif­f­en und der ver­dummt nun eine ganze Repub­lik. Das ist unglaublich!

  17. Anakonda

    Sinn machen
    Einen Sinn kann man nicht machen, den hat man von Geburt an, näm­lich 5!! Es macht ja auch keinen Zweck, son­der hat Zweck. Diese Redewen­dung kommt aus der Schweiz, dem Land mit dem schlecht­esten Deutsch aller deutschspr. Län­der. Ein deutsch­er Jour­nal­ist hat das aufge­grif­f­en und der ver­dummt nun eine ganze Repub­lik. Das ist unglaublich!

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