Fremdwort des Jahres 2009

Von Susanne Flach

Das Bre­mer Sprach­blog sucht das Fremd­wort des Jahres 2009. Weil momen­tan ja jed­er nach Wie-auch-immer-geart­eten-Worten des Jahres sucht.

Egal, ob es sich um ein ästhetisch bemerkenswert befriedi­gen­des, ein kom­mu­nika­tiv einzi­gar­tig effek­tives oder zwis­chen­men­schlich außergewöh­lich ansprechen­des Wort han­delt — jede Begrün­dung zählt.

Ich habe Moin ins Ren­nen gewor­fen. Begrün­dung: weil’s kom­mu­nika­tiv einzi­gar­tig effek­tiv ist. Das wurde mir beson­ders beim Türken meines Ver­trauens bewußt, als ich in seinen Laden trat und ihn mit “Moin” begrüßte.

Er: Hey, das heißt “Guten Tag oder Hal­lo, wie geht’s Dir?”!

Ich: Hä, wieso? Hab ich doch gesagt! “Guten Tach, Hal­lo, wie geht’s?”… Moin halt!

Und ein Fremd­wort ist Moin deshalb, weil alles südlich der nativ­en Sprachräume von Moin (Friesisch, Platt, Süd­dänisch, Nieder­ländisch (Fries­land) etc.) Prob­leme mit sein­er kor­rek­ten Ver­wen­dung haben, den Nord­deutschen aber glauben machen wollen, dass man nach der früh­mor­gendlichen Kaf­feep­ause doch nicht mehr “Guten Mor­gen” wün­schen kann.

Tz.

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