Das Bremer Sprachblog sucht das Fremdwort des Jahres 2009. Weil momentan ja jeder nach Wie-auch-immer-gearteten-Worten des Jahres sucht.
Egal, ob es sich um ein ästhetisch bemerkenswert befriedigendes, ein kommunikativ einzigartig effektives oder zwischenmenschlich außergewöhlich ansprechendes Wort handelt — jede Begründung zählt.
Ich habe Moin ins Rennen geworfen. Begründung: weil’s kommunikativ einzigartig effektiv ist. Das wurde mir besonders beim Türken meines Vertrauens bewußt, als ich in seinen Laden trat und ihn mit “Moin” begrüßte.
Er: Hey, das heißt “Guten Tag oder Hallo, wie geht’s Dir?”!
Ich: Hä, wieso? Hab ich doch gesagt! “Guten Tach, Hallo, wie geht’s?”… Moin halt!
Und ein Fremdwort ist Moin deshalb, weil alles südlich der nativen Sprachräume von Moin (Friesisch, Platt, Süddänisch, Niederländisch (Friesland) etc.) Probleme mit seiner korrekten Verwendung haben, den Norddeutschen aber glauben machen wollen, dass man nach der frühmorgendlichen Kaffeepause doch nicht mehr “Guten Morgen” wünschen kann.
Tz.