In meinem Beitrag zur versandenden Sprache zitiere ich einen hypothetischen Satz, den Abendblatt-Chefredakteur Matthias Iken als Beispiel für die Überfrachtung der deutschen Sprache mit Anglizismen verwendet:
Wer heute beispielsweise durch das Internet surft, per Flatrate Software downloadet, seine E‑Mails checkt, in Datingclubs mit Singles chattet, Hits in die Charts votet oder clever shoppt — er tut dies muttersprachbefreit.
Ich bezeichne diesen Satz dort als einen „durch und durch … deutsche[n] Satz … von der Wortstellung über die Flexionsendungen der Lehnwörter bin hin zu deren Bedeutung“.
In einem Kommentar zu dem Beitrag weist mich mein Hamburger Kollege (und ehemaliger Professor) Wolfgang Börner sanft aber bestimmt zurecht:
Die Integration von Lehnwörtern ist noch nicht vollständig, wenn sie nach den Regeln der aufnehmenden Sprache flektiert werden. Lehnwörter bringen in Alphabetsprachen auch neue Graphem-Phonem-Beziehungen mit, die die Orthographie-Regeln mit Ausnahmen befrachten. Richtig integriert ist der Beispielsatz mit Internet, Flatrate usw. erst, wenn er so geschrieben wird: „Wer heute beispielsweise durch das Internet sörft, per Flettreht Softwehr daunlohdet, seine I‑Mehls scheckt, in Detingclubs mit Singels schettet, Hitts in die Scharts wohtet oder klewer schoppt — er tut dies muttersprachbefreit.“
Ob man ihm bezüglich der Frage der Integration Recht gibt, hängt davon ab, ob man die Orthografie als Bestandteil der Sprache betrachtet. Theoretische Sprachwissenschaftler tun dies normalerweise nicht, da die Rechtschreibung einer Sprache beliebig geändert werden könnte, ohne dass das Sprachsystem dadurch beeinflusst würde. Angewandte Sprachwissenschaftler sehen das anders: Da sie sich nicht nur mit dem Sprachsystem sondern auch mit der Sprache in ihrem gesellschaftlichen Kontext befassen, ist die Orthografie eine vorgegebene Norm, die der einzelne Sprecher ebensowenig beeinflussen kann, wie die Aussprache oder die Grammatik. Da ich mal eher theoretisch, mal eher angewandt denke, würde ich ihm also mal zustimmen, mal nicht.
Worin man Börner auf jeden Fall zustimmen kann, ist sein grundsätzlicher Hinweis bezüglich der Buchstaben-Laut-Zuordnung. Die englischen Lehnwörter, die wir seit Ende des 19. Jahrhunderts in den deutschen Wortschatz importieren, bringen natürliche ihre eigenen Beziehungen zwischen Lauten und Buchstaben mit. Ein Kind, das heute die deutsche Schriftsprache erlernt, muss zum Beispiel verstehen, dass das lange E (also [eː]) in fair [feːɐ], Mail [meːl] und Trainer [treːnɐ] nicht, wie sonst, als ‹eh› (z.B. sehr), ‹ee› (Teer), ‹e› (schwer) oder ‹ä› (Bär) geschrieben wird, sondern als ‹ai› (ich gehe hier von Börners und meiner norddeutschen Aussprache aus).
Aber wie die genannten Beispiele zeigen, muss das Kind ja auch ohne die englischen Lehnwörter schon vier verschiedene Schreibweisen für ‹e› lernen — macht eine zusätzliche Möglichkeit da wirklich etwas aus?
Man könnte nun argumentieren, dass das Problem nicht die zusätzliche Schreibweise ist, sondern die Tatsache, dass ‹ai› normalerweise [aı] ausgesprochen wird, nämlich in Mai, Hain, Hai, Waise, Laie, Saite, Thailand, Kai und Rainer. Das Kind muss also lernen, dass ‹ai› manchmal als [aı] und manchmal als [eː] ausgesprochen wird. Aber auch das ist nichts Lehnwortspezifisches – das Kind muss ja auch lenrnen, dass ‹a›, ‹e›, ‹i›, ‹o›, ‹u›, ‹ä›, ‹ö›, ‹ü› und ‹y› manchmal „lang“ und manchmal „kurz“ ausgesprochen werden.
Mit anderen Worten: die deutsche Rechtschreibung ist auch ohne Lehnwörter schon eine Katastrophe, und das, obwohl sie von allen Aspekten der deutschen Sprache der einzige ist, der sich tatsächlich von oben herab regeln ließe. Kurioserweise sind es aber häufig gerade die Lehnwortgegner, die sich einer Eindeutschung der Schreibweise von Fremdwörtern verweigern. Ich erinnere mich noch gut an (echte und erfundene) Vorschläge der Rechtschreibkommission zur Eindeutschung von Schreibweisen wie Filosofie, Füsik, Scheff und Schofför — aus der Ecke der Sprachschützer löste das ein Geschrei aus, als ob das Abendland unterginge. Die kulturelle Identität der Wörter, ihr edler griechischer bzw. französischer Charakter würde dadurch verloren gehen.
Man muss sich also entscheiden — möchte man Wörter mit einer schriftlich-kulturellen Identität haben, oder zieht man eine züstemaatiše Ortoograafii vor? Beides zusammen geht nicht.
Buchstaben-Phonem-Zuordnung hin oder her, Lehnwörter aus dem Englischen bringen vor allen Dingen neue Laute und vor allem Lautkombinationen mit. Gerade die Flatrate ist ein gutes Beispiel; wenn ich dieses Wort benutze, sage ich definitiv nicht “Flettreht”, sondern eher “Fläträit”, wobei der einzige Laut, der genauso klingt wie im Deutschen, das “F” ist. Alle anderen Laute bzw. Lautkombinationen klingen etwas anders als im Deutschen. Das macht in meinen Augen diese Lehnwörter viel eher zu Fremdkörpern im deutschen Sprachfluß; es dauert halt etwas, bis sich auch die Aussprache verlschlissen hat. Der “Trainer”, vergleichsweise ein Frühankömmling, wird weit häufiger als “Trehner” deutsch ausgesprochen als der Neuzugang “Flatrate”.
Ein paar Gedanken, die mir beim Lesen spontan durch den Kopf schossen:
Ist Buchstaben-Laut-Zuordnung eigentlich dasselbe wie Graphem-Phonem-Korrespondenz?
Spielt bei der Frage nach einer Verschriftlichung von Anglizismen/Lehnwörtern generell eher Graphem-Phonem-Korrespondenz oder PhonemGraphem-Korrespondenz eine Rolle, oder beides? (Zumindest in der Psycholinguistik wird beides unterschieden)
Spricht man im Norddeutschen das <a> in „Orthographie“ tatsächlich lang?
@ Patrick Schulz: Die Doppelvokale in Anatols Reformorthographie beziehen sich nicht auf die Vokallänge, sondern auf die Vokalqualität: offenes o = o, geschlossenes o = oo etc. Entsprechend ist offenbar “Tiefschwa” = a, das offene a = aa.
Wenn Prof. Börner den Satz ernst meint, ist sein Wissen zur Theorie und Praxis der Alphabet-Orthographie leider ein wenig naiv. Ich gehe ihm zugute davon aus, dass er lediglich im hiesigen informellen Kontext plakativ sein wollte, denn wie hier im Beitrag angerissen gibt es in der Orthographie – selbst einer regelmäßig von einer Autorität aktualisierten wie der spanischen – keine universell gültigen einfachen Sprech-Schreib- oder Schreib-Sprech-Beziehungen. Nichtsdestotrotz gibt es Beziehungen, die den Regelapparat bilden. (Der computerlinguistisch-analytische Ansatz von Sproat ist bspw. interessant.) Die Systematik der deutschen Rechtschreibung ist dabei im Vergleich nichtmal besonders komplex, aber trotzdem von niemandem vollständig und nur von wenigen gut genug verstanden, um sie anderen erklären zu können. Selbst mit einem Peter Eisenberg muss man diesbezüglich nicht durchgängig einer Meinung sein.
In vielen Fällen ist es also nicht hilfreich, wenn einzelne eine eingedeutschte Schreibung vorschlagen. (Natürlich gibt es auch solche, bei denen die Wahl unstrittig wäre.) Es geht nur durch Abwarten und Beobachten. Mein (genauso dilettantischer, etwas etymologischerer) Ansatz wäre im Übrigen:
(Man könnte auch für Reyt, Meyl, Deyting sein, analog zu ey Alter, boah ey. Wenn ich die Schreibung frei oktroyieren dürfte, sähe das etwas anders aus.)
Dass die Schreibung der Lehnwörter an das bestehende System oder aber das System an die neuen Wörter angepasst werden muss, bevor man von voller Integration reden kann, sollte klar sein. Phyrrh die klassizistischen Sprachen haben wir entsprechende Anpassungen, weswegen sich bspw. griechische Wörter beharrlich weigern, sich dem Rumpfsystem deutscher Ortografie anzupassen. Latein brauchte wenige Adaptionen, da unsere Regeln ohnehin überwiegend von seinen abgeleitet wurden, sodass nur – und das erst vor kaum 100 Jahren – die C‑Ambiguität beseitigt wurde. Viele französische und englische – daneben gibt es keine weiteren nennenswerten Quellsprachen – Lehnwörter, die oft wiederum aufs Griechische oder Latein zurückführen, wirken im Schriftbild (wie im Sprachfluss) weiterhin als Fremdkörper. Besonders für Gallizismen und besonders für die Schrift gilt dies schon seit verhältnismäßig langer Zeit. Hätte die Rechtschreibentwicklung des 20. Jahrhunderts auch nur ansatzweise noch die Dynamik des 19. besessen, gäbe es auf unseren Tastaturen heute vielleicht keine Tasten für ^, ´ und ‘ – mglw. auch nicht für ß.
Die Professionalisierung der Textproduktion und die ansteigende Reichweite mit einhergehend höherer Zahl von Adressaten musste jedoch zwangsläufig zu der Erstarrung führen. Erst heute, da mittels Medientechnik und ‑struktur mehr Schreiber wahrgenommen werden können, entsteht wieder die Möglichkeit größerer Änderungen. Noch ist aber das Bewusstsein, dass Abweichungen von der Standardschreibung (der Kontext- oder Lehnprache) in Ordnung sind, unter den kompetenten Schreiber-Lesern nicht besonders verbreitet, sodass die (im besten Sinne der Wörter) naiven oder arroganten Neubildungen bestenfalls belächelt werden – auch ich bin zu konservativ-elitär, um nix neben oder gar statt nichts im Wörterbuch akzeptieren zu wollen, um mal von der Beschränkung auf Lehnwörter wegzukommen.
PS: Gibt es eine soziolinguistische Formel, die abhängig von verfügbaren Kommunikations- und Verkehrsmitteln (inkl. Siedlungsstruktur) und der Zahl bzw. dem Verhältnis von Produzenten und Rezipienten (tw. bildungs- und finanzabhängig) bestimmt, wieviele „Sprachen“ in einem Gebiet oder einer Population existieren können? Das mag jetzt naiv von mir sein, aber ich glaube, dass man das Dialektkontinuum vieler verteilter kleiner Dörfer genauso wie die hochkodifizierte Kultur- und Verwaltungssprache eines zentral gesteuerten Imperiums oder die Hilfssprache einer global vernetzten Wissenschaft beschreiben können müsste.
Da unser Ortogra-Vieh aber doch ohnehin eher von den Ausnahmen als den Regeln so fett zu sein scheint, kommt es auf die Lehnwortschreibung im Grunde nicht an. Wir haben auch ohne Ih-Mehl viel zu viele Möglichkeiten, einem langen [i:] eine Schreibung zu verpassen.
Warum nicht gleich:
Veeà hoitè baišpiilsvaise duàx das intànät söàft, peà fletreet softveeà daunloodet, zainè meels čekt, in deetiǧklubs mit siǧls četèt, hits in dii čaats vootèt odà klevà šopt — eà tuut diis mutàšpraaxbèfrait.
Oder etwas morphophonemischer und mit Rücksicht auf rhotische Dialekte:
Vér hœte byšpílsvyse durx das internet sörft, per fletrét softvér [ODER: softuér] dwnlódet, zyne méls čekt, in détiǧklubs mit siǧls četet, hits in dí čarts vótet odr klevr šopt — er tút dís mutršpràxbefryt. [ei/ai = y, au = w, eu/oi = œ]
Es wurde ja schon angesprochen: Die Transkription von Lehnwörtern ist schon aufgrund der unterschiedlichen Phonetik innerhalb des Deutschen schwierig. “Chatten” bzw. “Chat” würde ich auf keinen Fall mit “schetten” bzw. “schet” transkribieren, das entspricht auch nicht der korrekten englischen Aussprache, sondern mit “tschetten” bzw. “tschet”. Wenn man das aber tut, bekommt man ein Problem mit der Verwechlsung mit “jetten” bzw. “Jet”, die ja genau so ausgesprochen werden. Ein nicht unbedingt gravierendes Problem, aber eines, das sich dennoch vermeiden ließe, wenn man nicht herumpanscht.
Von den alteingesessenen Wörtern fällt mir sofort die “Chemie” ein. In Österreich würde daraus die “Kemie”, wohingegen weite Teile Deutschlands “Chemie” (mit weichem ch) oder “Schemie” schrieben. Hier ließe sich mit Sicherheit keine einheitliche Lösung finden, denn irgendeiner Seite würde auf jeden Fall die ungewohnte Aussprache orthographisch aufgezwungen — oder aber es gäbe wieder die Aufteilung in “deutsches Deutsch” und “österreichisches Deutsch”, wodurch aus einem bis dato allen verständlichen Wort ein unverständliches würde (kein Österreicher wüsste etwas mit “Schemie” anzufangen, kein Deutscher etwas mit “Kemie”).
Ich bin weniger wegen meines Erzkonservativismus gegen die übertriebene vereinheitlichende Transkripiton von Lehnwörtern, sondern aufgrund der allgemeinen Verständlichkeit. Bei der Filosofie ist es mir ehrlich gesagt egal, weil das Wort noch erkennbar bleibt. Beim Kätschap muss ich aber schon dreimal nachlesen, um zu begreifen, was hier eigentlich gemeint ist. Und man tut den Schülern auch keinen Gefallen, wenn sie ein und dasselbe Wort in zwei Schreibweisen lernen müssen.
@Nina: Chatten oder Jetten? Also unterschiedliche Wörter mit (mehr oder minder) identischer Aussprache. Das kommt öfter vor… Ortographienörgler sind zum Beispiel gerne empört, wenn jemand “dass” und “das” öfter verwechselt – dabei verwechselt die Person womöglich nicht das Wort, sondern nur die Schreibweise. Die Engländer nörgeln über “it’s” vs. “its”, wobei anscheinend Ersteres auch noch eine historische Form von Zweiterem ist.
@ DrNI@AM: Ich gestehe, ich gehöre zu beider Arten von Nörglern, sowohl was dass/das betrifft, als auch it’s/its (letzteres aber nur, wenn die Verwechslung von englischen Muttersprachlern begangen wird). Obwohl ich mitunter natürlich auch Tippfehler mache, finde ich gerade die Häufung von dass/das-Fehlern in Zeitungen schrecklich. Kein Wunder, dass (sic) so viele Leute dann die doch recht simple Regel, an der sich auch durch die Neue Deutsche Rechtschreibung nichts geändert hat, nicht begreifen.
Ich schätze, jeder hat sein sprachliches Hühnerauge an anderer Stelle. Während die einen an die Decke gehen, wenn sie einen (auch vermeintlichen) Anglizismus erspähen, tue ich es u.a. bei dass-Fehlern. Aber wie jeder kann ich meine persönliche Empfindlichkeit natürlich besser argumentieren, als alle anderen. 😉
tschetten und dschetten, wenn man nah an derzeitigen Konventionen bleiben will, oder četen und ǰeten, wenn man eine echte Rechtschreibreform wollte.
Mit Verlaub, aber die Flexionsendungen kommen mir nicht “durch und durch deutsch” vor. Vielmehr fällt die Häufigkeit des Plural‑s stark ins Auge (E‑Mails, Datingclubs, Singles, Hits, Charts).
Und was soll es heißen, daß auch die Bedeutung der “Lehnwörter” deutsch sei?
Die Transkriptionen von Herrn Böhmer (übrigens: was ist eigentlich ein “ehemaliger Professor”?) überzeugen mich auch nicht. Es müßte doch wohl eher tscheckt, Datingklupps oder Datingklapps, tschettet, Tscharts und klewwer geschrieben werden.
Und warum eigentlich nicht Flätreht und Tschäten, was der ursprünglichen englischen Aussprache näher käme, ohne deutschen Ausspracheregeln zu widersprechen?
Im übrigen stimme ich buntklicker.de zu, daß es nicht so sehr auf die Schreibung als auf die Aussprache ankommt. Eine Eindeutschung der Schreibung kommt erst in Frage, wenn auch die Aussprache vollkommen eingedeutscht ist. Sonst widerspräche die Schreibung der häufig zwischen englisch und deutsch schwankenden Aussprache. Angesichts zunehmend verbreiteter Englischkenntnisse ist eine vollständige phonetische und orthographische Eindeutschung (Integration) neuer Fremdwörter, wie bei Streik oder Keks, kaum noch zu erwarten.
Ob sich die Rechtschreibung in einem demokratischen Staat so einfach “von oben herab” regeln läßt, möchte ich bezweifeln. Jedenfalls ist es nicht der einzige Bereich, der sich “von oben herab” zumindest beeinflussen läßt. So sind Ende des 19. Jahrhunderts viele Fremdwörter im Post- und Bahnbereich amtlich durch deutsche ersetzt worden. Davon haben sich viele auch im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetzt.
Der s‑Plural ist eine produktive Möglichkeit den Plural im Deutschen zu bilden (produktiv im dem Sinne, dass er bei Neuschöpfungen bevorzugt verwendet wird). Das hat unter anderem phonologische Gründe, so ist der sonstwo-Fall der Pluralbildung bei Nomen, die auf Vokal enden, das ‑s. Selbst wenn das Plural‑s ein grammatikalischer Anglizismus ist, so muss er schon vor sehr langer Zeit entlehnt sein und gesellt sich auf eine Stufe mit Sport oder Tunnel (was ich allerdings bezweifle, also dass es das Plural‑s aus dem Englischen entlehnt wurde).
Für mich deckt sich die Beobachtung aus dem vorletzten Absatz auf wundersame Weise mit der Art, wie auch Menschen behandelt werden. Die, die von Immigranten laut und wiederholt Integrationsbemühungen anmahnen, sind nach meiner Beobachtung meist auch diejenigen, die selbst längst eingebürgerte Menschen immer noch als “Türken”, “Syrer” etc. bezeichnen (eventuell leicht abgeschwächt mit “Deutsch-” als Determinans) und ihnen damit den letzten Schritt der Integration selbst verweigern, nämlich die Ununterscheidbarkeit.
Der Aspekt, dass sich durch die Aufnahme von Lehnwörtern das Lautsystem verändert, ist hier meiner Meinung nach zu kurz gekommen. Englische Lehnwörter bringen uns [s] im Silbenanlaut (Song, Software, Sex, surfen), den Diphthong [εi] (Mail — wie schon bemerkt, ist der Trainer inzwischen nicht nur eingebürgert, sondern auch assimiliert..). Das anlautende [s] scheint bleiben zu wollen, mal sehen, was mit [εi] passiert.
Frühere Generationen mussten mit nasalierten Vokalen und [lj] aus dem Französischen fertigwerden. Die Assimilierung ist hier unterschiedlich fortgeschritten. Da die Quelle “Englisch” heutzutage deutlich mehr Menschen zugänglich ist als im 19. Jahdt. die Quelle “Französisch”, gehe ich davon aus, dass sich das Lautsystem des deutschen hier anpassen wird. Bzw. dass die schon vollzogenen Anpassungen von Dauer sein werden.
Was bitte sehr wäre die ‘deutsche’ Aussprache? Da gäbe es u.a. das Schwäbische, diverse niederdeutsche Aussprachen, Bayerisch, Rheinisch … Nicht zu sprechen von Varietäten wie Schwyzerdütsch oder Alemannisch. Tja, und dann wäre da die [vermutete] Lautrealisation älteren Ursprungs, wie Mittel- oder Althochdeutsch.
Die Lautwiedergabe im Schriftbild wäre noch einmal ein gesonderter Bereich; mich stört in dieser Art Diskussion ohnehin immer, wie sehr Sprache und Schrift vermischt werden. Die für bestimmte Laute genutzten Buchstaben sind nur eine Krücke — wie sich auch an der recht großen Anzahl Rechtschreibfehler zeigt, die Schreiblerner [aber auch ausgelernte] machen. So manche Laut-Schriftsymbol-Kombi, die wir Deutschen als richtig ansehen, wäre in einer anderen Sprach-Schrift-Kultur falsch. Das passiert bei kontingenten Prozessen.
Was wiederum Demokratie, also ein politisches System, mit Schreibung zu tun hat, bleibt mir verschlossen. Sowohl die Rechtschreibreform von 1902 als auch die letzten zwischen 1996 und 2002 [?] sind von oben herab verordnet worden. Übrigens nicht, wie einige Dummschreiber meinten, jedem Individuum, sondern staatlichen Stellen, die schon aus juristischen Gründen eine normalisierte Rechtschreibung benötigen. Demokratie ist höchstens eine Auswirkung dessen, was als Symptom individuelle Schreibung beinhaltet, nicht umgekehrt.
@Achim: Was in Hamburg mit dem [ε͡i] passiert ist, sieht man an der [eː]-Diskussion im Hauptblogtext.
Ich wäre ja dafür, die Schreibung minimal invasiv in „Mäil“ und „Träiner“, „Soft- und Hardwäre“ zu ändern (vielleicht sollte man sich auch noch etwas für stumme s und s wie in Tr[ɛː]ner einfallen lassen?). Damit wäre die Aussprache klar und die Etümologie erahnbar. Allerdings passt das natürlich nicht zur Aussprache der Mehlsprecher; aber denen ist graphisch eh nicht zu helfen.
(Fußnote: Wir Rheinländer realisieren tatsächlich öfters mal ein [ɛː] – wer will schon K[eː]se essen?)
Nörgler, dann müssten Sie sich ja auch an Omas und Autos stören, die auch das vermeintliche “undeutsche” s zur Pluralbildung nutzen. Wenn man für jemanden votet oder einen gepimpten Wagen fährt, sind die Wörter doch wunderbar ins Deutsche integriert.
@Gareth:
Wie kommen Sie darauf, daß ich mich daran störe?
Woran ich mich störte, das war nur die apodiktische Behauptung, der fragliche Satz sei ein “durch und durch deutscher Satz”.
Zu votet: Zur vollständigen Integration fehlt nur noch die Schreibung “wotet” o. dgl. Ein Verb “woten” oder “wohten” oder “wooten” würde sich natürlich wunderbar ins Deutsche einpassen. Nur: wozu ein solches Wort, wenn wir schon das altbewährte “wählen” haben?
Auch ein Verb “pimpen, pimpte, gepimpt” würde ohne weiteres ins Deutsche passen, zumal ihm die negativen Assoziationen im Englischen wohl fehlen würden. Aber was ist eigentlich ein “gepimpter Wagen”? Vermutlich nicht ein “zugehaltener Wagen”, aber vielleicht ein “aufgemotzter Wagen”? Jedenfalls gehört “to pimp” im hier mutmaßlich gemeinten Sinn auch im Englischen nicht zum etablierten Wortschatz. Ob es sich im Englischen durchsetzt oder wie viele Modewörter wieder verschwindet, bleibt abzuwarten.
Bleibt die Frage: Welche schmerzlich empfundene Lücke im deutschen Wortschatz würde ein Verb “pimpen” endlich schließen?
@Anatol Stefanowitsch:
Wenn die deutsche Rechtschreibung eine Katastrophe ist, weil die armen Kinder lernen müssen, wann ein Vokal kurz und wann er lang gesprochen wird, wieso wären dann četen und ǰeten eine “echte Rechtschreibreform”? Wie soll man daraus ersehen, daß das e (in verballhornter deutscher Aussprache) kurz gesprochen wird? Die gegenwärtige deutsche Rechtschreibung kennzeichnet in den meisten Fällen (wenn auch nicht immer) doch ganz gut, wann eine Silbe lang und wann sie kurz ausgesprochen wird.
Unsere bedauernswerten Abkömmlinge müssen ja obendrein noch lernen, wie die deutschen Wörter betont werden. Eine Minimalforderung an eine “echte Rechtschreibreform” wäre demnach die Einführung von Betonungszeichen.
Weil da, wenn der Vokal lang wäre, oder oder geschrieben würde… Und falls nun jemand sagt, wo bleiben dann die Geminaten: Wenn man als Geminatensprecher das Vorhandensein einer solchen an der Länge des Vokals davor abliest, funktioniert das eindeutig — umgekehrt ist dem nicht so.
Betonung ist im Deutschen ein eher geringes Problem und fast immer morphologisch determiniert.
Zu Nr. 18
Wir verwenden viele (bislang unerhörte) Wörter nicht, um Lücken im Wortschatz zu schließen. Da gibt es viele andere Motive: originell sein, witzig sein, sparsam sein, präzise sein, … Und wir verwenden mit denselben Motiven manchmal auch Wörter, die es schon gibt, in neuartigen Verwendungsweisen.
“Wir”, das sind die Sprecher, die beim Sprachgebrauch ohne Blick auf den Wortschatz des Deutschen handeln, sondern ihre ganz kleinen, alltäglichen Ziele verfolgen, woraus dann wie von unsichtbarer Hand der wohlsortierte deutsche Wortschatz entsteht …
Was ist eigentlich Rechtschreibung? Eine arbiträre, von Oben getätigte Festlegung, wie ein Wort zu schreiben ist. Nehmen wir an, dass die Duden-Redaktion festlegt, was richtig geschrieben ist, so integriert sie ein englisch- oder sonstwie-sprachiges Wort in dem Moment ins Deutsche, in dem sie es in den Duden aufnimmt, und zwar egal, wie es letztlich geschrieben ist und ob es zur scheinbar etablierten Buchstaben-Laut-Zuordnung passt.
Nörgler, ist die Rechtschreibung für sie das Maß aller Dinge? Wieso wäre voten erst integriert, wenn man es mit w schriebe? Empfinden Sie die Schreibweisen der Wörter variieren oder versiert auch als störend oder “fremd”?
Zwischen voten und wählen gibt es außerdem einen Bedeutungsunterschied, wenn auch nur nuanciert. Ich kann etwas in die Charts voten (z.B. telefonisch bei einem Radiosender, hier könnte man auch wählen benutzen) oder aber bei einer Fernsehsendung für jemanden voten (hier hat es die Bedeutung von abstimmen), wohingegen wohl kaum jemand Für wen votest du bei der Bundestagswahl? sagen würde. Es ist also nicht einfach nur wählen.
Und pimpen würde ich hier in der Tat für aufmotzen benutzen, nur dass gepimpt halt gewisse popkulturelle Assoziationen weckt, was bei aufmotzen nicht der Fall ist. Ob es im Englischen etabliert ist, oder auch da nur mit einem popkulturellen Phänomen einhergeht, hat ja mit dem Gebrauch im Deutschen nichts zu tun. Übrigens auch nicht mit schmerzlichen Lücken.
Gareth:
Natürlich ist die Rechtschreibung für mich nicht das Maß aller Dinge. Wie kommen Sie überhaupt darauf?
Ausgangspunkt der Diskussion war doch die Behauptung von “Ex-Professor” Börner, daß Wörter erst bei einer den deutschen Schreibgewohnheiten angepaßten Schreibweise als integriert bezeichnet werden können. Ich habe daran Zweifel angemeldet, da ich die Aussprache für wichtiger halte. Außerdem habe ich gewisse Inkonsequenzen bei den “Transkriptionen” des Herrn Börner kritisiert.
In deutschen Wörtern wird der w‑Laut nun einmal als w geschrieben. Schon deshalb ist “voten” eben nicht vollkommen integriert, ebensowenig wie das ältere “votieren”. “Variieren” und “versiert” empfinde ich durchaus als “fremd”, nicht nur wegen des v, sondern auch wegen der Endung ‑ieren. Wenn Sie sagen, daß kaum jemand “Für wen votest du bei der Bundestagswahl?” sagen würde, bestätigt das meine Ansicht, daß “voten” eben nicht integriert ist.
Man kann doch durchaus “etwas in die Charts wählen“und “für jemanden stimmen”. Wozu also “voten”?
Im übrigen dreht sich die Diskussion im Kreise, wenn man nicht genauer festlegt, was man unter “Integration” versteht. Früher bezeichnete man als “Lehnwort” oder als “integriert” diejenigen Wörter, deren fremde Herkunft nicht mehr empfunden wird, also etwa Kloster, Fenster, Abt, Streik usw. Dazu reicht aber die Anpassung an die deutsche Laut-Buchstaben-Zuordnung bei weitem nicht aus. Nehmen wir etwa die hier benutzten Wörter “arbiträr” oder gar “Arbitrarität”. Deren Laut-Buchstaben-Zuordnung entspricht vollkommen der deutschen. Das einzig ungewöhnliche daran ist die Betonung der Endsilbe. Aber auch ohne dem wäre sich jeder Deutsche vollkommen darüber im Klaren, daß es sich um “Fremdwörter” handelt. Sie passen eben nicht in die Gewohnheiten der deutschen Wortbildung.
@Makri:
Was wollen Sie damit sagen?
Gibt es unter den Deutschen überhaupt “Geminatensprecher” (von Einzelfällen bei Zusammensetzungen mal abgesehen)?
Im übrigen habe ich nicht behauptet, daß die Betonung im Deutschen ein schwerwiegendes Problem wäre. Tatsache ist aber, daß die deutsche Rechtschreibung z.B. nicht zwischen übersetzen und übersetzen unterscheiden kann. Das ist zwar auch nicht so wichtig, aber sollte eine “echte Rechtschreibreform” (was immer das auch sein mag) das nicht vielleicht doch können?
Ups, ich hatte vergessen, dass das System hier Buchstaben in eckigen Klammern verschlucken würde. Ich hatte “é oder ê oder ee” geschrieben, nur eben, als Grapheme, eingeklammert.
Also so schwer ist doch nun wirklich nicht zu erraten, dass damit eine Reform gemeint ist, die aus der deutschen Rechtschreibung eine gescheite solche machen würde…
Was man wegen der Betonung wohl sinnvoll machen könnte, wenn man das möchte, ist, wie manche romanischen Sprachen vorzugehen und von einem gewissen Standard abweichende Akzente zukennzeichnen; zum Beispiel könnte man dann Kurzvokale einfach schreiben, speziell betonte Kurzvokale mit Gravis, Langvokale mit Akut und unerwartet betonte Langvokale mit Zirkumflex. Oder natürlich Betonung mit Akut anzeigen, wenn man Langvokale durch Doppelschreibung darstellt.
[Anmerkung A.S.: Buchstaben in spitzen Klammern werden von WordPress als HTML-Tags interpretiert und nicht angezeigt. Um trotzdem spitze Klammern zu bekommen, kann man entweder einfache ‹französische Anführungszeichen› oder die HTML-Tags < und > verwenden.]
Nein, das hat mit dem Integriertsein gar nichts zu tun. Das habe ich angeführt, um zu zeigen, dass die beiden Verben voten und wählen in ihrer Bedeutung eben nicht identisch sind. voten hat je nach Kontext die Bedeutung von wählen oder abstimmen, umfasst aber gleichzeitig nicht alle Nuancen des Verbs wählen, z.B. wie oben aufgeführt nicht die Verwendung im politischen Kontext. Der Vorwurf, man würde hier ein deutsches Verb einfach durch ein Lehnwort aus dem Englischen ersetzen, ist also schief.
Wörter, die mit v geschrieben werden und am Anfang auch /v/ gesprochen werden, gibt es doch im Deutschen schon seit hunderten von Jahren. Selbst wenn z.B. die Vase aus dem Französischen entlehnt wurde, wird das doch heute von den Sprechern nicht mehr als Fremdwort bzw. “fremdes” Wort wahrgenommen, Rechtschreibung hin oder her.
@Gareth:
Natürlich sind Wörter wie “Vase”, oder auch “vage”, schon sehr weitgehend integriert. Ob sie völlig integriert sind, hängt von der Definition an. Und über Definitionen will ich hier nicht streiten. Jedenfalls sind die schon seit relativ langem Teil des deutschen Wortschatzes.
Das kann man über “voten” aber ganz bestimmt nicht sagen. Ich denke, dieses Wort wird nur in einem bestimmten Milieu und auch dort nur in einem bestimmten (“popkulturellen”) Zusammenhang, der sich ohnehin durch exzessiven Gebrauch von Anglizismen auszeichnet, gebraucht. Das ist der Grund, warum manche vielleicht “in die Charts voten”, aber niemals “in den Bundestag voten” sagen würden.
Ich habe auch nicht behauptet, daß “voten” und “wählen” in jeder Verwendung bedeutungsidentisch wären, sondern nur, daß man anstelle von “in die Charts voten” genausogut (oder besser) auch “in die Charts wählen” sagen kann. In anderer Verwendung sagt man im Deutschen “abstimmen”, “stimmen für” o. dgl. Jedenfalls fällt mir keine denkbare Verwendung von “voten” ein, wo man nicht auch ein gängiges deutsches Wort verwenden kann. Bei “Vase” ist das schon ganz anders. Da fällt mir auf Anhieb jedenfalls kein deutsches Wort ein.
Vielleicht wird “voten” eines Tages wirklich in den allgemeinen deutschen Wortschatz eingehen, vielleicht wird es, wie viele Modewörter in Vergessenheit geraten. Warten wir’s ab.
Noch ein Nachtrag:
Falls “voten” wirklich einmal in den deutschen Wortschatz eingehen sollte, wird es eines Tages Rechtschreibreformer geben, die (im Sinne einer “echten Rechtschreibreform”) vorschlagen werden, das Wort doch besser “woten” zu schreiben, so wie sie ja schon heute lieber “Filosofie” und “forne” schreiben möchten. Schließlich ist es doch eine Zumutung an unsere lieben Kleinen, sich zwei Schreibungen für den w‑Laut und drei für den f‑Laut merken zu müssen.
Also ich persönlich würde eher vorschlagen, “wollen” doch “volen” zu schreiben. 😉
Ist es. Insbesondere, wenn diese beiden Mengen nicht einmal disjunkt sind!
Nörgler, ich habe nie abgestritten, dass voten auf bestimmte Milieus (hier übrigens ein schönes Beispiel für einen deutschen s‑Plural) beschränkt ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Eltern es nicht benutzen. Vermutlich hört man es auf Musiksendern oder bei Castingshows auch häufiger als bei Kultur- oder Politiksendungen auf den öffentlich-rechtlichen Kanälen. Ich nehme hier gar keine Wertung in “gut” oder “schlecht” vor, weil ich nicht über den Sinn von Lehnwörtern diskutieren mag.
Es ist schlichtweg Tatsache, dass das Englische to vote als voten einwandfrei ins morphologische System des Deutschen übernommen wurde (Für wen votest du diesmal?, Ihr habt gevotet und das ist euer Ergebnis! etc.). Sie müssen das Wort nicht gut finden und brauchen es auch nicht zu benutzen, aber sich gegen ein Wort zu wehren, das bereits Eingang in die Sprache gefunden hat (und mit dieser simplen Feststellung mache ich keine Aussage über seine Verbreitung oder Langlebigkeit), ist zwecklos. Und dabei können wir es dann ja jetzt auch belassen.
Ich muss sagen, ich bin tief beeindruckt. Das funktioniert ja wirklich.
(Meine Oma verwendet dieses s, zumindest im Dialekt, tatsächlich nicht: a Auto, zwa Auto, drei Auto…)
Die Bayern vielleicht. Ich (Österreicher) spreche doppelt geschriebene Konsonanten (außer bb, dd, gg, die ja in Wörtern hochdeutschen Ursprungs gar nicht vorkommen) tatsächlich etwas länger aus; das ist für mich auch der Unterschied zwischen s und ss/ß und der zwischen zwei Sorten von ch (rauchen reimt sich bei mir nicht auf tauchen). Anders gesagt, eine betonte Silbe (in der Schriftsprache – der Dialekt ist wieder eine andere Geschichte!) hat entweder einen langen Vokal oder einen leicht verlängerten Konsonanten, oder (in gewissen Fällen mit ß und ch) beides. (Oder 2 oder mehr Konsonanten.) Daher trifft die Silbengelenktheorie bei mir zu; und ng und sch, die vor 1000 Jahren Konsonantencluster waren, sind immer noch “lang”.
Richtig lange Konsonanten, so lang wie auf Italienisch oder Finnisch, gibt es in der Schweiz.
Wie mehrere andere hier wundert es mich sehr, dass Prof.* Börner das englische ch französisch ausspricht. Liegt tatsächlich eine Verwechslung mit dem Französischen vor? Oder gibt es etwa tiefsitzende niederdeutsche Gründe (so wie dafür, dass die meisten Deutschen pf am Wortanfang als [f] aussprechen)…?
* Wieso “ehemaliger”? Ist er nicht habilitiert?
Und schon wieder dieses angebliche downloaden. Sagt das wirklich jemand außer Microsoft? Ich kenne noch immer nur herunterladen in freier Wildbahn.
@David Marjanović (#34):
Da ist der Duden aber anderer Meinung. Er führt downloaden auf und belehrt uns obendrein, daß es “ich habe downgeloadet” heißen müsse.
Und? Wen interessiert der Duden? Ich rede von der freien Wildbahn.
Der Beitrag gefällt mir sehr gut. Keine Angst vorm Eindeutschen!
Meine Artikel zum Thema:
- Einen Schritt weiter: Die neue neue Rechtschreibung (http://doppelv.wordpress.com/2009/11/26/ein-schritt-weiter-die-neue-neue-rechtschreibung/)
- Fogel, Fater, Finsternis: Ein Gedanke für einen systematischeren Gebrauch des Graphems ‘v’ in der deutschen Sprache (http://doppelv.wordpress.com/2008/06/10/fogel-fater-finsternis-ein-gedanke-fur-einen-systematischeren-gebrauch-des-graphems-in-der-deutschen-sprache/)