Ah, endlich wieder ein kirchlicher Feiertag, der der Erläuterung bedarf. Frohe Pfingsten!
Das Wort kommt von griechisch pentēkostē ‘fünfzigster (Tag nach Ostern)’. Im Althochdeutschen gibt es keine belegten Formen davon, sondern nur die Form fimfchusti. Bei ihr wurde der erste Bestandteil der griechischen Zahl, das pent-, einfach übersetzt: fimf ‘fünf’. Es muss aber auch das entlehnte Wort schon gegeben haben, denn im Mittelhochdeutschen stoßen wir auf pfingeste(n), einen Nachfolger des griechischen Wortes ohne übersetzte Teile.
Warum kann das Wort nicht zweimal entlehnt worden sein? Einmal, mit der halben Übersetzung, im Althochdeutschen, und dann noch einmal unübersetzt im Mittelhochdeutschen? Dafür gib es einen guten Grund: die “Zweite Lautverschiebung”.
Die “Zweite Lautverschiebung” schlägt zu
Die “Zweite Lautverschiebung” ist ein Prozess, infolgedessen bestimmte Laute sich in andere Laute verwandelten. An seinem Ende steht der Beginn der deutschen Sprache: Das Althochdeutsche.
Was da im Detail passiert, ist ziemlich komplex. Abhängig von ihrer Position im Wort und ihrer lautlichen Umgebung verwandeln sich die germanischen Laute p, t und k sowie das d:
Die genauen Bedingungen erspare ich Euch heute, sie sind aber problemlos ergooglebar.
Deutsch vs. Englisch: Pfffff!
Die Zweite Lautverschiebung passierte nur im Hochdeutschen. Alle anderen germanischen Sprachen haben sie nicht mitgemacht.1 Entsprechend findet man z.B. im Englischen noch die “alten” Laute:
Englisch(ohne 2. LV)Deutsch(mit 2. LV)
p: | pound | Pfund |
ship | Schiff |
|
t: | to | zu |
to eat | essen | |
k: | cook | Koch |
d: | daughter | Tochter |
Woher kommt die Pistazie?
Clevere Schplock-LeserInnen werden sich natürlich sofort fragen, wie es sein kann, dass wir heute den Laut /p/ im Deutschen haben, wenn doch immer entweder /pf/ oder /f/ draus wurde. Die logische Antwort: In der Regel sind das Fremdwörter. Viele stammen aus dem Niederdeutschen (das kein hochdeutscher Dialekt ist!), wie Stapel, viele aus dem Lateinischen, wie Pistazie, und eine Menge natürlich auch aus dem Englischen, wie Computer.
Eines haben sie dabei alle gemeinsam: Sie kamen erst nach der Zweiten Lautverschiebung ins Deutsche. Wären sie schon vorher dagewesen, hätte die Verschiebung sie gnadenlos verwandelt, ohne Rücksicht auf ihre Herkunft. Pfaffe z.B. geht auf lateinisch papa zurück, wanderte aber so früh ein, dass es von der Zweiten Lautverschiebung ergriffen wurde.
Pinksteren, Pentecost und Päischten
Und damit sind wir bei Pfingsten: Wir wissen, dass es auf ein griechisches Wort mit p zurückgeht (pentēkostē). Da heute kein p mehr im Wort zu finden ist, sondern ein pf, muss das Wort schon vor der Zweiten Lautverschiebung entlehnt worden sein. Also vor dem Althochdeutschen. Entsprechend muss es die Form im Althochdeutschen schon gegeben haben – wahrscheinlich hat sich nur keiner die Mühe gemacht, es aufzuschreiben.
Wie oben vorhergesagt, hat das Wort in allen anderen germanischen Sprachen sein p behalten:
- Englisch: Pentecost (auch: Whitsunday ‘weißer Sonntag’)
- Niederländisch: Pinksteren
- Afrikaans: Pinkster
- Luxemburgisch: Päischten, Péngschten
- Dänisch: Pinse
- Norwegisch (Nynorsk & Bokmål): Pinse
- Schwedisch: Pingst
- Färöisch hat nicht entlehnt, sondern nutzt: hvítusunna ‘weißer Sonntag’
- Isländisch genauso: Hvítasunnudagur ‘weißer Sonntag’
Luxemburgisch???
Komisch, ne? Luxemburgisch ist doch fast ein deutscher Dialekt? Warum benimmt es sich nicht wie das Hochdeutsche?
Ich habe Euch oben nicht die ganze Wahrheit gesagt. Ich habe behauptet, dass die vier Laute im kompletten Althochdeutschen zu den sieben neuen Lauten wurden. Nun ist das Althochdeutsche aber ein Konstrukt. Das gab es so gar nicht. Es gab ganz viele verschiedene germanische Dialekte, alle eng verwandt, aber es gab keinen Standard. Und diese Dialekte haben sich nicht alle gleichzeitig auf die gleiche Weise verändert.
Das deutsche Sprachgebiet lässt sich in drei große Untergebiete einteilen: Oberdeutsch (braun), Mitteldeutsch (türkis) und Niederdeutsch (gelb).
Die Zweite Lautverschiebung tobte nur im ober- und mitteldeutschen Sprachraum, dem hochdeutschen Gebiet. Dabei war sie aber unterschiedlich erfolgreich. Die Verschiebung von p, t und k erfolgte nämlich mit abnehmender Intensität von Süden nach Norden. In Benrath bei Düsseldorf versiegte sie ganz, daher nennt man die Grenze zwischen Türkis und Gelb die “Benrather Linie”. Nördlich davon sprach man ursprünglich kein Hochdeutsch mehr.
Der Rheinische Fächer
Das langsame Versickern der Lautverschiebung im westmitteldeutschen Raum führt zu einem interessanten Phänomen: Man kann das Gebiet in Längsstreifen einteilen, und je nördlicher der Streifen liegt, desto weniger macht sich die Zweite Lautverschiebung bemerkbar. Wenn man das auf einer Karte einzeichnet, entsteht eine Art Fächerstruktur, daher nennt man das auch den “Rheinischen Fächer”. Hier eine schematische Darstellung von mir:
Eine viel schönere Karte gibt’s z.B. hier: Uni Trier [9.8.16: Link ersetzt].
Dialektgebiet A hat also mehr Verschiebung als B, B mehr als C, und so weiter. Jenseits von D hat die Zweite Lautverschiebung so wenig gewirkt wie in den anderen germanischen Sprachen.
Unter den Liniennamen seht ihr Beispielwörter: Südlich der Germersheimer Linie heißt es also Pfund, nördlich davon Pund. Das Luxemburgische ist nun historisch eng verwandt mit den moselfränkischen Dialekten. Manche Leute sagen auch, es sei einer, aber da werde ich mich nicht in ideologische Grabenkämpfe stürzen. Es liegt auf jeden Fall nördlich der Linien 1, 2 und 3, man sagt dort also Pond ‘Pfund’, Apel ‘Apfel’ und dat (ohne 2. LV), aber Duerf ‘Dorf’ und maachen (mit 2. LV).
Ihr seht also, dass p im Anlaut p bleibt, denn alle Wörter, die wie Pfund gehen, verhalten sich auch so. Die p>pf-Regel hat es also nicht ins Mitteldeutsche geschafft.
Und so bleibt Pfingsten Päischten.
Fußnote:
1Ausnahme: Jiddisch, dessen Basis das Mittelhochdeutsche ist. Und Luxemburgisch teilweise, aber dazu weiter unten.
Im Norddeutschen ist anlautendes /pf/ auch zu /f/ geworden, ich kenne niemanden, der einen Unterschied zwischen “Pfund” und “Fund” macht (beides /fund/), oder zwischen “Pferd” und “fährt” (es gibt da ja diesen fürchterlichen Spruch, “das Pferd heißt Pferd, weil man damit fährt” — der scheint auch schon etwas älter zu sein.)
Was ich aber interessant finde, ist, dass dieser norddeutsche Affrikat-Schwund nur bei /pf/ auftritt und damit ein Phonem getilgt wird, bei /ts/ passiert es ja nicht, obwohl es ja im Dt. anlautend keine Opposition /ts/ ~ /s/ gibt, so das da keine Homophone entstehen. (Bei den anderen Affrikaten passiert es wieder, klingt bei den meisten wie , also ohne Affrikate.)
Sprachwandel geht schon manchmal merkwürdige Wege.
Heyho Lietuvis,
zu /ts/ vs. /s/ nur ganz kurz:
Es gibt tatsächlich Fälle im niederdeutschen Sprachgebiet, wo hochdeutsches /ts/ durch /s/ ersetzt wird, Schirmunski schreibt in der “Deutschen Mundartkunde” (1962:282):
Auf die f-Geschichte werde ich in einem Extrabeitrag eingehen. Kommt wahrscheinlich noch heute.
Vielen Dank für die Anregung!
Kristin.
Ich seh gerade, man kann wohl keine Orthographie-Klammern machen, der vorletzte Satz sollte heißen:
Bei den anderen Affrikaten passiert es wieder, “chip” klingt bei den meisten wie “ship”, also ohne Affrikate.)
Was passiert denn in der 2.Lautverschiebung was so komplex ist ?
Ich muss in der schule eine GFS (Referat was im Gymnasium genauso gilt wie eine Klassenarbeit) über die deutsche Wortgeschichte halten und habe das mit der Lautverschiebung im einzelnen nicht verstanden.
Leider hat mir der Text im Wortgeschichte-Schülerduden nicht so sehr geholfen.
Könnt ihr mir helfen? Danke im Voraus!
Hey Vinni,
was genau meinst Du mit “Wortgeschichte”? Geht es um Etymologien, also Veränderungen einzelner Wörter über die Jahrhunderte hinweg?
Dann ist es eigentlich nicht so wichtig, die zweite Lautverschiebung bis ins Detail zu verstehen.
Vielleicht kannst Du ja mit konkreten Fragen ansetzen — hast Du alles verstanden, was im Artikel erklärt wird oder gibt es unklare Stellen? Wozu hättest Du gerne genauere Erklärungen?
Warum verändern sich die Laute (z.B.: von t zu ts oder ss)?
was war der Auslöser für die zweite Lautverschiebung?
Zu der frage: was genau meinst Du mit „Wortgeschichte“? Geht es um Etymologien, also Veränderungen einzelner Wörter über die Jahrhunderte hinweg? (Ja, eigentl. schon siehe unten) Du schriebst:
Was da im Detail passiert, ist ziemlich komplex. Abhängig von ihrer Position im Wort und ihrer lautlichen Umgebung verwandeln sich die germanischen Laute(…)
(Was passiert denn da komplexes?)
Sind die Inhalte der gfs:
‑Wie entsteht ein Wort?
‑Aus was setzt sich die Sprache zusammen?
‑Erbwörter: Aus Ursprachen wie Indo- und Germanisch
— Fremdwörter: aus anderen Sprachen, Wissenschaftl. und tech. …
Bereich
‑Lehnwörter: Lehnbedeutung,Lehnbildung, Lehnübertragung,
Lehnschöpfung
‑Die Indogermanische Sprache und seine Abzweigung
‑Die Germanische Sprache und seine Abzweigung
‑Erste Lautverschiebung: auch Ursache und Grund
‑Runen und Goten (weiß nicht sicher ob ich es nicht weglasse)
‑2.Lautverschiebung
‑Althochdeutsch & Entwicklung
‑Mittelhochdeutsch & Entwicklung
‑Neuhochdeutsch & Entwicklung
Ich finde übrigens deine Seite sehr schön und informativ !!!!! 🙂
Weiter so !!!
Gruß
Hm, was Du da als Inhalte hast, unterrichten wir an der Uni ein ganzes Semester lang, und am Ende haben es noch immer viele Leute nicht verstanden. Aus jedem der Themen lassen sich locker mehrere Referate machen. Sollst Du das wirklich ALLES behandeln? Findet dein/e Lehrer/in das realistisch?
Aber konkret zur 2. LV: Warum sie sich genau verändern, ist meines Wissens nicht befriedigend geklärt. Dass sie sich so verändern, wie sie das tun, ist aber logisch, weil der Ausgangslaut und der Ergebnislaut sich sehr viele gemeinsame Merkmale teilen.
p und t sind “Plosive”, d.h. zur Bildung verschließt man den Mundraum erst kurz und lässt dann die Luft explosionsartig entweichen. f und s sind “Frikative”, das heißt man verschließt den Mundraum nicht komplett, sondern verengt ihn nur, und presst durch diese Verengung die Luft hinaus.
Nun teilen sich aber der Plosiv p und der Frikativ f den Ort, an dem die Blockierung/Verengung erfolgt: Die Lippen. (Beim p presst man beide Lippen aufeinander, daher heißt der Laut auch “bilabial”, also quasi “zweilippig”, beim f berührt man die Unterlippe mit den oberen Schneidezähnen, das heißt “labiodental”.) Das heißt, man muss eigentlich gar nicht sooo viel verändern, um von p zu f zu kommen.
Das pf, das zweite mögliche Resultat aus p, ist eine Affrikate. Affrikaten sind Kombinationen aus einem Plosiv und einem Frikativ, die “homorgan” sind, das heißt an der gleichen Stelle gebildet werden.
Affrikaten entstehen z.B. durch eine besonders intensive Aussprache eines Plosivs, der sogenannten “Aspiration” (“Behauchung”). Da folgt nach dem Plosiv noch ein kleiner Luftschwall. (Machen wir auch heute im Deutschen oft, wir sind es nur nicht gewohnt, darauf zu hören.) Von da zur Affrikate ist es nicht mehr weit.
Und: oft ist so eine Affrikate ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Frikativ, so hieß es z.B. früher einmal thorp (vor der 2.LV), das wurde dann zu dorpf verschoben, und dann wurde die Affrikate vereinfacht: dorf.
Das gilt so auch für t und s, nur dass sie sich einen anderen Artikulationsort teilen (hinter den Zähnen).
So, zu den komplexen Details: Ich würde das an Deiner Stelle echt nicht alles erläutern. Aber voilà.
1. Die Tenuesverschiebung (“Tenues” heißt “stimmlose Plosive”, um die geht es hier):
— p und t werden zu pf bzw. ts, wenn sie a) am Wortanfang oder b) nach einem Konsonanten stehen
— Falls dieser Konsonant ein r oder l ist, werden sie von da aus zu den Frikativen f bzw. s vereinfacht, es gibt aber auch Ausnahmen
— k müsste der Logik nach (es ist auch ein stimmloser Plosiv) zu kch werden, das passiert aber nur im Oberdeutschen (den Laut gibt es heute noch im Schweizerdeutschen). Sonst bleibt es einfach k.
— Wenn die Plosive vor der 2.LV Geminaten (Doppelkonsonanten) waren, also pp, tt (und kk fürs Altoberdeutsche), dann werden sie immer zu Affrikaten, egal welcher Laut davor kommt
— p, t und k werden zu ff, ss und chch (Geminaten), wenn sie nach einem Vokal stehen
— Diese Geminaten werden vereinfacht zu f, s und ch, wenn sie nach einem langen Vokal oder im Wortauslaut stehen.
2. Die Medienverschiebung (“Medien” heißt “stimmhafte Plosive”):
— d wird zu t — immer, keine Regeln/Ausnahmen etc.
— b und g (das sind die beiden anderen stimmhaften Plosive) bleiben, nur im Altoberdeutschen wurden sie teilweise zu p und k
Dann gibt es noch als Drittes die Spirantenschwächung, die wird aber nicht immer dazugezählt.
Alles klar? 😉
Danke! Das war eine sehr verständliche top Erklärung !!!
Ich finde das Spitze das du dir so viel Mühe gemacht hast.
Ich habe den Eindruck dass ich das dann für die 8.Klasse Gymnasium mit der Lautverschiebung und den anderen Sachen sehr einfach erklären muss 🙂 aber ich wollte das für mich selber genauer wissen falls in der Klasse jemand nachfragt.
Da ich “neugierig” in positiven und bin und mich die Sprachgeschichte sehr interessiert :
Was für Bücher verwendet man in der Uni? Auch Schülerduden?
Was muss man für Prüfungen in der Sprachgeschichte in der Uni ungefähr wissen, solche Themen wie ich sie presentiere?
Grüße, vinni
Hi Vinni,
freut mich, dass es verständlich war! 🙂
Das mit den Lehrmaterialien ist, je nach Uni, ganz verschieden. Bei uns in Mainz haben wir einen Reader, den die Dozentinnen selbst erstellt haben. (Der ist aber nicht zum Selbststudium geeignet, weil die Sachen alle sehr knapp dargestellt werden.)
In den Klausuren muss man dann sehr viel Detailwissen haben, man muss z.B. bei Wortpaaren erkennen, welcher Lautwandel dafür verantwortlich ist, dass sie sich unterscheiden (z.B. engl. pan und deutsch Pfanne, da ist es dann die Affrizierung bei der Tenuesverschiebung der 2. Lautverschiebung, die beim deutschen Wort ein pf erzeugt hat, während das englische Wort, weil Englisch ja keine 2. LV hatte, den ursprünglichen Laut p behalten hat). Oder man muss kurze Textausschnitte analysieren und bestimmen, zu welcher Sprachstufe oder zu welchen Dialektraum sie gehören. Und so weiter.
Falls Du mehr zur Sprachgeschichte lesen willst, kann ich Dir auch gerne ein paar Literaturtipps geben — es gibt ein paar Bücher, die das recht verständlich darstellen. Mit Unilehrwerken würde ich da nicht einsteigen; nicht, weil ich glaube, dass sie Dich überfordern würden, sondern weil sie sehr auf Details abzielen, die man sich eh nicht alle merken kann.
Viele Grüße, Kristin.
:):) Klar, ich glaube auch das die Unilehrwerke sehr schwer sind…
Wollte voher nur wissen was man in der Uni liest weil ich mir es immer als sehr schwer vorstelle zu studieren.
Was für Buchtipps hättest du für mich ( auch zum Thema Sprachgeschichte) fast 15 Jahre alt? Ich lese übrigens alle möglichen Buchtypen freizeitmäßig?
Was liest du als Student in deiner Freizeit?
Gruß Vinni
Zur deutschen Sprachgeschichte kann ich Dir zwei Sachen empfehlen, nämlich von Wolfgang Krischke Was heißt hier Deutsch? Kleine Geschichte der deutschen Sprache und von Karl-Heinz Göttert Deutsch. Biografie einer Sprache.
Wenn Du Dich generell dafür interessiert, warum Sprachen sich verändern, gibt es von Guy Deutscher das wirklich fantastische Buch Du Jane, ich Goethe: Eine Geschichte der Sprache. (Und auch sein neues Buch Im Spiegel der Sprache: Warum die Welt in anderen Sprachen anders aussieht ist nicht schlecht.)
Und ein sehr schönes Buch zu ganz verschiedenen Sprachthemen (auch Jugendsprache, Gebärdensprache, …) ist Vernäht und zugeflixt! Von Versprechern, Flüchen, Dialekten & Co von Ilse Achilles und Gerda Pighin — ist momentan vergriffen, wird aber höchstwahrscheinlich wieder neu aufgelegt.
Die Bücher richten sich alle an erwachsenes Laienpublikum, aber ich denke, dass man auch mit 14 schon etwas damit anfangen kann.
Zum Studium ganz generell: Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man neugierig bleibt und den Mut hat, nachzuhaken, wenn man etwas nicht versteht oder seltsam findet. (Klingt eigentlich ganz selbstverständlich, ist im Unialltag aber leider eher ungewöhnlich.) Wenn man sich für sein Fach begeistert, ist das alles gar kein Hexenwerk. Die Leute, mit denen man da im ersten Semester sitzt, sind ja auch keine anderen als die, mit denen man kurz vorher Abi gemacht hat …
Was ich in meiner Freizeit lese? Ziemlich bunt gemischt, oft Sachbücher, viel Englisches. Und mehr Blogs als Bücher 😉
Vielen Dank für die Infos!
Da würde mich noch eins interessieren :
Wie kommst du darauf einen Blog zu erstellen und wie ?
Lg Vinni:)
Was meinst Du mit “und wie”? Wie das technisch funktioniert?
Zur Motivation für das Blog findest Du ein bißchen was unter “Über Schplock & Kristin” oben.
Ahh, o.k. Danke!
Und wegen dem technischen möchte ich dich nicht weiter
Stören, da werde ich mich selber informieren.
Aber echt viel Mühe hier.
Kostet bestimmt viel Zeit oder?
Der technische Aspekt ist echt zu vernachlässigen, wenn Du z.B. WordPress nimmst — das erklärt sich eigentlich alles von selbst, guckstu hier.
Viel Zeit kostet nur das Schreiben, und da kann man ja selbst bestimmen, wie oft und viel 😉
Habe die Seite WordPress gefunden.. und sieht tatsächlich gar nicht so schwierig aus… aber da muss man halt Zeit absondern
wenn es gut werden soll…da hast du Recht
😉
bei der Ersten Lautverschiebung wird
p zu f/b
d zu t
g zu k
Stimmt das so?
Sonnige Grüße Vinni
Stimmt zwar, ist aber nicht komplett 😉 Bei der ersten Lautverschiebung (d.h. vom Indogermanischen zum Germanischen) gab es auch drei Teilverschiebungen, nämlich
1. Tenuesverschiebung:
p zu f oder
b(später zu b)t zu þ (wie in engl. thorn) oder
d(später zu d)k zu χ (wie in Bach) oder
g(später zu g)2. aspirierte Medienverschiebung:
bʰ zu
b(später, d.h. im Westgermanischen, zu b)dʰ zu
d(später zu d)gʰ zu
g(später zu g)3. Medienverschiebung:
p zu b
t zu d
k zu g
Die durchgestrichenen Buchstaben sind stimmhafte Frikative. (Der kleine Strich geht eigentlich bei b und d durch den oberen, bei g durch den unteren Längsstrich.)
Sieht kompliziert aus … aber danke:)
Arrrg! Ja, natürlich! Sorry Vinni, und danke für den Hinweis, David!
Hi Kristin!
Wenn man auf den Link der Uni trier für die Abblidung der Rheinischen Fächer geht kommt folgendes:
Site Error
An error was encountered while publishing this resource.
Resource not found
Sorry, the requested resource does not exist.
Check the URL and try again.
Resource: http://kompetenzzentrum.uni-trier.de/Projekte/KoZe2CLL
Troubleshooting Suggestions
The URL may be incorrect.
The parameters passed to this resource may be incorrect.
A resource that this resource relies on may be encountering an error.
For more detailed information about the error, please refer to the error log.
If the error persists please contact the site maintainer. Thank you for your patience.
Habe die angegebene URL angegeben aber funktioniert nicht !!
Gruß Vinni
Pingback: Warum Pfingsten «Pfingsten» heisst : Wisi Greter / Blog
Wenn bei der zweiten Lautverschiebung p immer zu pf oder ff wurde, was ist dann mit den ganzen Wörtern mit sp wie Sprechen, Spinne, Spucke, usw. die es so ähnlich ja auch im Englischen gibt. Sind alles wirklich erst spätere Entlehnungen?
Pingback: pfefferminzmilch | lexikographieblog
Hallo,
sehr interessanter Blog, der link auf die “schönere Karte” der Uni Trier ist leider kaputt
Gruss
Dirk
Danke für den Hinweis, ärgerlich! Hier ist sie wenigstens noch in einem Screenshot erhalten.
Alternativ gibt’s auch noch die sehr ähnliche Karte im kleinen Etymologicum.
@Wanpanman, entschuldigung, ich sehe die Frage erst jetzt: Gute Beobachtung. Die zweite Lautverschiebung hat in bestimmten Konsonantenverbindungen nicht gegriffen, und zwar bei st, sp, sk, ft und tr.