[Lesetipp] Mein Name ist Hasentochter

Von Kristin Kopf

Bei der FAZ gab’s am Dien­stag einen schö­nen Artikel zu Namenge­bung in Island: Egils Töchter und Hel­gas Sohn.

In Island trägt man näm­lich nor­maler­weise keinen Fam­i­li­en­na­men, son­dern einen Vaters- oder Mut­ter­sna­men. An den Vor­na­men eines Eltern­teils (früher war es immer der Name des Vaters, mit­tler­weile ist auch der der Mut­ter möglich) wird ein­fach -dót­tir ‘-tochter’ bzw. -son ‘-sohn’ ange­hängt. Einen solchen Namen beze­ich­net man als “Beina­men”.

Zur all­ge­meinen Ver­wirrung habe ich ein Schema gebastelt, das die möglichen Kom­bi­na­tio­nen darstellt. Oben die Eltern (der Über­sichtlichkeit hal­ber ohne Beina­men), unten die Kinder (Hel­ga und Rag­nar sind ihre Ruf­na­men). Die Pfeile von den Vor­na­men der Kinder aus zeigen an, dass das Zweit­glied des Beina­mens durch das Geschlecht bes­timmt wird (was ja eigentlich logisch ist):

2009-05-isl

Im Tele­fon­buch sind die Islän­der unter ihren Vor­na­men zu find­en. Möglich ist das natür­lich nur, weil Island so über­schaubar ist – Fam­i­li­en­na­men ent­standen näm­lich in den meis­ten Län­dern als Reak­tion auf die wach­senden Bevölkerungszahlen.

Der Artikel erk­lärt auch, was passiert, wenn Aus­län­der Islän­der wer­den wollen, warum manche Islän­der doch einen Fam­i­li­en­na­men haben und was es mit den “Mit­tel­na­men” auf sich hat. Lesenswert!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.