… fürs Schplock. Ich mache momentan ein Praktikum und bin kaum noch zuhause, geschweige denn in der Bibliothek, was alle laufenden Schplock-Projekte etwas verzögert.
Heute nur ein Wort, das ich bei der Arbeit aufgeschnappt habe: Brotkrumenpfad, eine direkte Übersetzung von breadcrumb trail. Was wiederum inspiriert vom deutschen Vorbild ist, auch wenn der Ausdruck im Märchen nicht auftaucht (“Wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbröcklein sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Haus”).
Wenn man den Kontext berücksichtigt − es ging um eine Internetseite − erschließt sich ziemlich leicht, was gemeint ist:
Seltsam nur, dass die Brotkrumenpfade als sinnvolle Navigation gesehen werden, im Märchen ging das ja voll daneben.
Die englische Wikipedia weiß übrigens, dass die Grimmschen Märchen auch im englischen Sprachraum nicht mehr so oft gelesen zu werden scheinen:
“Some commentators and programmers alternatively use the term “cookie crumb” (or some variant) as a synonym to describe the previously mentioned navigation technique, but this usage is considered incorrect and most likely represents a linguistic corruption of the original ‘breadcrumb’ metaphor.”
Hätten die Eltern von Hänsel und Gretel Geld für Kekse gehabt, wäre das ja alles eh nie passiert …
Das nächste Mal geht es um einen weiteren Begriff aus der Computerwelt. Aber vorher muss ich meine Kenntnisse in deutscher Wortbildung noch etwas auffrischen.
Wobei der Begriff eigentlich sowieso — wenn man mal ganz genau ist — für diese Art der Navigation eine fälschliche Bezeichnung ist. Nun hat man die einmal dafür etabliert, aber Hänsel und Gretel markieren ja einen gegangenen Pfad, wohingegen die Breadcrumb-Navigation (manchmal auch als Ariadne-Pfad bezeichnet, genauso falsch wie die Bezeichnung Breadcrumb) keinen zwingend zurückgelegten Pfad abbildet, sondern einen hierarchischen Pfad.