Rudi Keller, seines Zeichens Entlehner der Theorie der unsichtbaren Hand in die Linguistik, hat der Süddeutschen vor fast einem Jahr ein Interview gegeben. (Gefunden hier.) Es geht, natürlich, um Sprachwandel. Ich finde es eher so lala, vieles wird nur angerissen und bleibt dann kontextlos stehen, aber die Grundhaltung ist mir sympathisch. Nur dass er davon spricht, dass die Sick-Leser i.d.R. nicht dazu in der Lage sind, das, was sie lesen, “umzusetzen”, jagt mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter. Herr bewahre uns!
Schade übrigens, dass bei vielen Leuten nur wenig angekommen zu sein scheint, viele Kommentare klingen so, als seien nur die Zwischenüberschriften gelesen worden …
Der angesprochene Aufsatz Kellers (von 2004) findet sich übrigens hier, darin werden fast alle im Interview angesprochenen Punkte ausführlicher behandelt, diesmal ohne die Elemente, die mir am Interview mißbehagen. Wissenschaftlich gesehen ist es Fast Food (leicht verdaulich & nichts Neues), aber als allgemeinverständliche Darstellung ist es absolut zu empfehlen.
Perfect!