Normalerweise vergesse ich, Werbung für mich selbst zu machen. Dieses Portrait in der taz habe ich völlig vergessen, obwohl die Druckversion mit einem ganzseitigen Portrait bebildert war, das irgendwann Sammlerwert haben wird.
Aber dieses Mal passiert mir das nicht: Diesen Samstag (18. April) bin ich von 11–13 Uhr bei den „Kulturköpfen“ auf Radio Weser.TV zu Gast. Wer Lust hat, mir zwei Stunden lang dabei zuzuhören, wie ich mich mit der Moderatorin und Kulturmanagerin Gabriele Koch über alles unterhalte, was uns gerade in den Kopf kommt, kann die Sendung in Bremen auf UKW 92,5 MHz oder weltweit als Livestream hören. Nebenbei erfährt man dabei etwas über meinen Musikgeschmack und natürlich reden wir auch über Sprache und das Bremer Sprachblog. Infos zur Sendung und einen Link zum Livestream gibt es hier.
…aber schade, dass der Herr Schirrmacher, äh, ‑meister den Lakoffschen Buchtitel nicht so ganz richtig nennen konnte, so dass mein lieber Herren Sprachverein was Schönes zum Nachlesen hätte, wo sich in des Artikels bezugnehmendem Absatz der Gedanke an das Metapher-Werk schon so aufdrängt.
Nü joo.
Danke für die Werbung, das Radio braucht welche, und spaßmachende Sprachwissenschaften erst recht.
An A.S.: Sind Sie eigentlich der Meinung, dass Konstruktivismus ein Gegenentwurf zur Chomsky’schen „generativen“ Grammatik ist?
“… sein Bild von Sprache … klingt … sogar fast waldig” — wow, das darf man sich ja nicht entgehen lassen 😉
Patrick Schulz (#2): Konstruktivismus oder Konstruktionsgrammatik? Ersterer ist mit Sicherheit kein Gegenentwurf zur Chomskyschen Grammatik, da er als philosophische/lernpsychologische Theorie einen weitreichenden Erklärungsanspruch in Bezug auf unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit erhebt, der nur am Rande mit Sprache zu tun hat. Allerdings ist die Annahme einer Universalgrammatik nicht gerade leicht in eine konstruktivistische Sichtweise zu integrieren, so dass Chomskysche Grammatik nicht gut zum Konstruktivismus passt. Die Konstruktionsgrammatik ist auf jeden Fall ein Gegenentwurf zu zentralen Positionen der Chomskyschen Grammatik (etwa eben der UG, aber auch der Idee leerer Kategorien oder einer autonomen Syntax). Ich spreche über dieses Thema übrigens am 6. Mai an der Freien Universität Berlin (im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe).
An A.S.,
ich hab da wohl was durcheinander gehauen (passiert mir öfter mal…). Da das hier ein Srpachblog ist und ich mich schon immer mit der „Gegenseite“ beschäftigen wollte, hab ich den Punkt angesprochen. Vielleicht können Sie ja in Zukunft öfter mal auf diesen fachinternen Kleinkrieg (der imho keiner sein muss) näher eingehen?