Ich bin zurück, mit dem festen Vorsatz, endlich mal so regelmäßig zu schreiben, dass auch jemand regelmäßig vorbeischaut.
Heute soll es um ein Blog gehen, das ich heiß und innig liebe: Strange Maps.
Jeder Eintrag dreht sich um eine Landkarte oder einen Stadtplan irgendeiner Art, und darunter sind auch viele sprachbezogene Karten.
Hier ein kleiner Überblick:
334 — The Atlas of True Names: Etymologie
Hier geht es um Karten, auf denen alle Namen (Städte, Länder, Gewässer, …) etymologisch auf ihre “Urform” zurückgeführt werden. Es handelt sich mehr um ein Spaßprojekt als um eine wissenschaftliche Arbeit, weshalb es auch das Language Log ziemlich kritisiert hat — aber ich finde die Idee sehr witzig, und was ich bisher von der Umsetzung gesehen habe ich auch nicht so übel.
Ich hab mir die Karten bestellt und werde bestimmt bald was drüber schreiben.
329 — Chaffinch Map of Scotland: Dialektologie
Ein Gedicht in der Form Schottlands — das Verbreitungsgebiet des chaffinch ‘Buchfink’ wird mit der jeweiligen regionalen Bezeichnung markiert.
308 — The Pop Vs Soda Map: Regionalismen
Es geht darum, wie alkoholfreie Erfrischungsgetränke in den USA genannt werden. Zur “Pop vs. Soda controversy” gibt es auch eine eigene Internetseite.
231 — Praise the Lord and Pass the Dictionary!: Sprachen Europas & Graphie
Europa Polyglotta, Linguarum Genealogiam exhibens, una cum Literis, Scribendique modis, Omnium Gentium — eine Karte mit dem Beginn des Vaterunsers in der jeweiligen europäischen Sprache (und dem entsprechenden Alphabet) im entsprechenden Land.
230 — Papua New Guinea, the Linguistic Superpower: Sprachen der Welt
Diese Karte liebe ich ganz besonders — sie rückt die Dinge einmal in die richtige Perspektive, sprachtechnisch. Eine Weltkarte, die zeigt, wie groß die Länder sein müssten, wenn man ihre Größe nach den in ihnen gesprochenen Sprachen berechnete. Auf nach Ozeanien!
41 — Amikejo, the World’s First (and Only) Esperanto State: Kunstsprache
Die kreativen Bemühungen einer Sprache, ein Land zu finden …
13 — The retreat of Cornish: Sprachtod
Hier sieht man, wie Kornisch “ins Meer gedrängt” wurde. Vom bösen Englisch. Es wurde aber zwischenzeitlich wiederbelebt, das sieht man auf der Karte nicht.
Strange Maps lohnt sich aber nicht nur wegen der ab und an linguistischen Karten — auch alles andere ist sehr lesens- und sehenswert. Dringend mal vorbeischauen!