Diese Woche finden sich in der Presse zwei wenig überraschende Erkenntnisse zum Thema „Namen“.
Erstens: die Gesellschaft für deutsche Sprache hat ermittelt, dass Marie und Leon die beliebtesten Vornamen in Deutschland sind (Marie sogar durchgängig seit 1999). Wer sein Kind etwas nachhaltiger ununterscheidbar machen will, für den haben die Namensforscher auch den Trendnamen von morgen nachgespürt:
Die Sprachforscher ermittelten auch eine Gruppe immer beliebter werdender Namen, die es aber noch nicht ganz in die Spitzengruppe schafften. Dazu zählten Amelie, Emma, Luise/Louise und Mia sowie Ben, Jakob, Luis/Louis und Noah. [AFP]
Zweitens: „Ungewöhnliche Namen lösen Scham aus“, meldet web.de:
„Ein schlechter Schüler, der Klug heißt, muss sich sicher dumme Sprüche anhören“, nennt Müller als Beispiel. Gleiches gelte für einen Bäcker, der Metzger heißt, oder eine streng katholische Familie mit dem Nachnamen Fick. „Mit den zunächst neutralen Namen wird dann gespielt.“
Eine protestantische Familie hat dieses Problem dann also vermutlich nicht.
Das erinnert mich an einen Nachwachsenden namens Brian, dessen Namen die Eltern allerdings so buchstabiert wünschten, wie sie ihn vermutlich sprechen: “Brain”. (Mit Maier-AI.)
Mit zunehmender Englischkompetenz seiner Mitschüler wird auch da sicher die Dumme-Sprüche-Quote steigen.
“My brain hurts”
(Monty Python)
Meine erste Assoziation ist dies:
“Du, Brain, was wollen wir denn heute Abend machen?”
“Dasselbe wie jeden Abend, Pinky. Wir versuchen, die Weltherrschaft an uns zu reißen.”