Unter den häufigen Suchbegriffen in der Statistik des Bremer Sprachblogs sind Sachen wie Herkunft Namen und Bedeutung Namen. Zu diesem Thema haben wir ja grundsätzlich nicht viel zu sagen, aber eine ehemalige Studentin hat mich auf eine nette Webseite hingewiesen, auf der man eine Deutschlandkarte (leider nur Deutschland) mit der geografischen Verteilung des eigenen Familiennamens anfordern kann: verwandt.de. Ob und wie die Karte korrekte Ergebnisse liefert, kann ich nicht sagen.
Offenbar verwendet diese Seite das Telefonbuch, um die Häufigkeit des Namens zu ermitteln (wenn man nach einem Namen sucht, wird ja auch unten ein Verweis auf die Telefonbuchstatistik angeführt).
Ich hatte mir (mit meinem Nachnamen, von dem ich zunächst annahm, daß er relativ selten sei) auch mal die Mühe gemacht, im Telefonbuch nachzusehen — um dann festzustellen, daß es mit dem Seltenheitsgrad bei über 300 Einträgen gar nicht so weit her ist :).
Seltene Namen haben Einträge im niedrigen zweistelligen Bereich (Hautermann z.B.). Das muß wohl auch so sein, da es laut dieser Seite (und die Wikipedia behauptet dies auch) in Deutschland ca. 1 Million unterschiedlicher Nachnamen gibt, von denen ja einige doch extrem häufig vorkommen. Der Erwartungswert wäre ja ungefähr (für die korrekte Zahl der Namensträger) wäre ja ungefähr 80, und verwandt.de nimmt an, daß davon 3/8 im Telefonbuch stehen — wenn man die Gesamtzahl der Telefonbucheinträge kennt, kann man das ja leicht auf die Bevölkerungszahl hochrechnen.
Ich nehme für solche Recherchen GeoGen http://christoph.stoepel.net/geogen.aspx und weiß nicht, wie unterschiedlich die beiden Angebote arbeiten.
Ja, kann die “Telefonbuchtheorie” zumindest ansatzweise bestätigen. Ich kenne zufällig eine Familie, die es vom Nachnamen wirklich nur 1x in Deutschland gibt. Ein Sprössling wohnte bis vor kurzem in unserer Stadt und wird daher auch noch als hier lebend aufgeführt. Aber doch ein nettes Spielzeug.
Na toll. Mir hilft das natürlich wieder gar nicht… 😀
Doch, eine Sache kann ich rauslesen: In bevölkerungsreichen Regionen gibt es mehr Müllers als in bevölkerungsarmen Regionen… Das wollte ich schon immer mal wissen!
In der Sendung ‘Genial daneben’ wurde mal gefragt, was das ‘Meier-Loch’ sei. Das ist ein Gebiet ungefähr in der Mitte Deutschlands, in der der Name Meier in allen gängigen Schreibweisen angeblich sehr selten vorkommt bzw. vorkam, weil Meier die Bezeichnug für einen Verwaltungsbeamten ist. Im Meier-Loch war stattdessen der Begriff/Name Hofmann/Hoffmann für diese Funktion geläufiger. Schöne Geschichte, wenn sie denn stimmte (weiß jemand mehr?)
Addendum:
Habe noch diesen Link zum Thema gefunden:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/575/111464/print.html
Etwas OT, aber gut zum Titel des Beitrags passend. Ich habe kürzlich mit Schrecken feststellen müssen, daß das weibliche Äquivalent zu “Namensvetter” nicht “Namensbase”, sondern “Namensvetterin” ist. Google scheint das zu bestätigen, aber hat jemand der Anwesenden dieses Wort tatsächlich schon einmal in freier Wildbahn angetroffen? Mir sträuben sich nach wie vor die Nackenhaare bei dem Gedanken daran.
Oh ja, das wäre auch mal einen Blog wert. Ich trage bei: Landsmann/Landsmännin/Landfrau.
Ich lief mal an spielenden Kindern vorbei als ein Mädchen sagte: “Und ich bin dann die Cowboyrin”…
Ich kenne nur “Namensvetter”, egal um welches Geschlecht es geht. Die anderen beiden Wörter habe ich noch nie gehört, “Base” existiert in meinem Wortschatz eigentlich auch nicht. Jedenfalls nicht in seiner deutschen Bedeutung.
Feine Sache … Leider ist mein Nachname sehr stark vertreten.