Baden Online berichtete am Montag über einen jungen Mann, der wegen einer Prügelei, Trunkenheit und der Angabe falscher Personalien vor Gericht steht. Außerdem muss er eventuell noch mit einer Verurteilung wegen Beamtenbeleidigung rechnen:
In Stadelhofen grölte er nachts um vier Uhr herum und wollte trotz Festende nicht weichen, sodass die Veranstalter die Polizei als Schützenhilfe riefen. Doch der Gröler gab keine Ruhe und redete einen Polizisten permanent mit „Alter“ an, was dieser als Beleidigung empfand, zumal noch ein Ausdruck unterhalb der Gürtellinie hinzukam. „‚Alter‘ ist bei mir Umgangssprache. Das sage ich zwanzigtausendmal am Tag“, gab er Einblick in seinen Wortschatz.
Auf Prügeleien und öffentliche Trunkenheit habe ich mich schon seit fünfzehn oder zwanzig Jahren nicht mehr eingelassen, aber der Fehlgriff bei der Anrede ist mir nicht ganz fremd. Alter ist für mich zwar keine angemessene Anredeform für einen Polizeibeamten, aber ich verwende es häufig, um einer Aussage mehr Ausdruck zu verleihen. Das könnte mir auch im Zuge einer nächtlichen und nicht ganz nüchternen Unschuldsbeteuerung gegenüber einem Vertreter des Gesetzes passieren.