Als die dpa vor ein paar Wochen mit der Horrormeldung vom migrantenbedingten Niedergang der deutschen Sprache kam, hat das Bremer Sprachblog ja prompt reagiert und etwas sprachwissenschaftlichen Realismus in die Angelegenheit gebracht.
Jetzt hat auch die Süddeutsche Zeitung noch einmal bei Norbert Dittmar nachgefragt und der bestätigt, dass man seine Aussagen verzerrt wiedergegeben hat:
“Natürlich verändert sich die deutsche Sprache auch unter dem Einfluss der Migranten“, bestätigt Dittmar gegenüber sueddeutsche.de. Aber das, was ihm da kürzlich in den Mund gelegt wurde, gehe doch erheblich weiter als das, was er tatsächlich gesagt habe.
Im Rest des Artikels steht eigentlich nicht viel, was Leser/innen des Bremer Sprachblogs nicht bereits bekannt wäre, aber lesenswert ist er trotzdem. Und immerhin: bei den Eskimowörtern für Schnee hat die Süddeutsche noch zwanzig Jahre gebraucht, um den Stand der Forschung wiederzugeben — beim Türkendeutsch nur drei Wochen.