Spamprobleme

Von Anatol Stefanowitsch

Die meis­ten von uns kämpfen täglich mit Spam (ich habe let­zte Woche darüber geschrieben), die „Aktion lebendi­ges Deutsch“ kämpft diesen Monat mit dem Wort „Spam“. Der Wortis­tik­er find­et, dass kein neues Wort her­muss, da „Spam“ sowohl laut­lich als auch inhaltlich passt. Ich stimme zu, bemerke aber ger­ade, dass ich in meinem Beitrag let­zte Woche eine Rei­he von Syn­ony­men ver­wen­det habe — nicht aus sprach­be­wahrerischem Eifer, son­dern um den Text etwas abwech­slungsre­ich­er zu gestal­ten. Die „Aktion lebendi­ges Deutsch“ kann sich die Syn­onyme gerne hier abholen. Neben Spam­mail (5x) und Spam (4x) habe ich ver­wen­det: Werbe­mail und uner­wün­schte E‑Mail (je 2x), dig­i­taler Werbe­müll, elek­tro­n­is­che Wurf­sendung, Massen­wer­bung, Sülz­mail und Wer­be­botschaft (je 1x). Außer­dem hat­te ich noch E‑Müll und Müll­mail auf mein­er Liste, sie kamen mir dann aber zu neck­isch vor, um sie zu verwenden.

Dieser Beitrag wurde unter Bremer Sprachblog abgelegt am von .

Über Anatol Stefanowitsch

Anatol Stefanowitsch ist Professor für die Struktur des heutigen Englisch an der Freien Universität Berlin. Er beschäftigt sich derzeit mit diskriminierender Sprache, Sprachpolitik und dem politischen Gebrauch und Missbrauch von Sprache. Sein aktuelles Buch „Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ ist 2018 im Dudenverlag erschienen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.